Salzgitter. Verdi-Mitglieder sollen jetzt befragt werden, ob sie der Tarifeinigung zustimmen oder für ein besseres Ergebnis streiken wollen.

In der dritten Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und dem Krankenhauskonzern Helios wurde an diesem Donnerstag ein Verhandlungsergebnis für die rund 5000 betroffenen Beschäftigen erzielt. Das teilte Verdi am Freitag mit.

Die Tarifeinigung sieht demnach eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1000 Euro, an den Standorten Nienburg/ Stolzenau, Wittingen und Cuxhaven von 500 Euro vor sowie ab April 2024 Lohnerhöhungen in drei Schritten um insgesamt 9 Prozent. Für Auszubildende sind eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro und Vergütungssteigerungen von insgesamt 150 Euro vorgesehen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll 24 Monate bis Ende 2025 betragen. Darüber hinaus sollen weitere Verbesserungen für die unterdurchschnittlich bezahlten Beschäftigten der Standorte Cuxhaven, Wittingen und Nienburg-Stolzenau greifen, wo zusätzlich die Gehälter rückwirkend ab Januar 2024 um 1 Prozent angehoben werden. Außerdem konnte eine Ausweitung von Zulagen für mehrere Bereiche aller Kliniken erzielt werden.

Tarifergebnis sieht deutliche Lohnsteigerungen vor

Verdi war mit der Forderung nach 10,5 Prozent (mindestens jedoch 500 Euro) monatlich mehr, bei einer Laufzeit von 12 Monaten in die Verhandlungen gegangen. „Das Tarifergebnis sieht deutliche Lohnsteigerungen vor und die Tarifkommissionen der acht Kliniken empfehlen die Annahme der Tarifeinigung“, betont Julia Niekamp, Verdi-Verhandlungsführerin. „Nun werden die Verdi-Mitglieder befragt, ob sie dieser Tarifeinigung zustimmen oder bereit sind, sich für ein besseres Verhandlungsergebnis an Streikmaßnahmen zu beteiligen“, erläutert Niekamp weiter. Am 15. April tagen die Tarifkommissionen der betroffenen Helios Standorte, um auf Grundlage des Befragungsergebnisses über das weitere Vorgehen zu beschließen.

In der Tarifauseinandersetzung wurden die Tarifverträge für acht Helios-Kliniken in Niedersachsen neu verhandelt. Insgesamt sind etwa 5000 Beschäftigte betroffen an den Standorten in Cuxhaven, Gifhorn, Herzberg am Harz, Hildesheim, Nienburg, Salzgitter, Uelzen und Wittingen betroffen. Helios hatte die Standorte 2014 vom Rhön-Konzern gekauft. Seitdem gelten für die Häuser anstelle des Konzerntarifvertrags die bisherigen Haustarifverträge fort, die regelmäßig gemeinsamen neu verhandelt werden.

Mehr wichtige Nachrichten aus Salzgitter lesen:

Täglich wissen, was in Salzgitter passiert: