Salzgitter. Wir stellen die Kandidaten für die Wahl noch einmal vor. Dann können unsere Leserinnen und Leser für ihren Salzgitteraner abstimmen.

Sie zeigen besondere Zivilcourage, entlasten ehrenamtlich Gerichte, in dem sie Streit schlichten, helfen Geflüchteten aus der Ukraine, erhalten Kinos oder verstärken Vereine in Salzgitter. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für die Menschen des Jahres in der Stahlstadt sind so vielfältig wie einzigartig. In den vergangenen Tagen haben wir ihnen unsere fünf Kandidaten vorgestellt. Nun liegt es an Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, online über die Gewinnerin oder den Gewinner des Titels abzustimmen. Damit Sie sich einen Überblick verschaffen können, stellen wir hier nochmal alle Nominierten im Kurzportrait vor.

Daniela Niedermeyer ist beim Technischen Hilfswerk und „Wir helfen Kindern“ tätig

Ein Leben ohne Ehrenamt – für Daniela Niedermeyer kaum vorstellbar. Seit ihrem elften Lebensjahr engagiert sie sich. Aktuell stehen das Technische Hilfswerk (THW), der Verein „Wir helfen Kindern“ und die private Kleiderspendensammlung für bedürftige Familien in Salzgitter im Fokus. Die Arbeit bei der Hilfsorganisation ist sozusagen eine echte Familienangelegenheit, denn neben Daniela sind ihre drei Kinder und ihr Mann ebenfalls Teil des THW. Etwa 40 Prozent ihrer Freizeit verbringe sie mit ihrem Ehrenamt. Kaum vorstellbar, denn nach der Grundausbildung beim THW zog es sie gleich ins nächste Ehrenamt – in das Einsatznachsorgeteam Niedersachsen-Bremen. „Dort bin ich noch in der Ausbildungsphase“, erklärt sie bescheiden. Ganz nebenbei ist sie im Verein „Wir helfen Kindern“ eingestiegen. Aus einem einfachen Grund: „Mich fasziniert die Arbeit mit Kindern“, sagt die gelernte Kinderkrankenschwester.

Claus Griesbach erhält das letzte Kino in Salzgitter-Bad

Salzgitter-Bad komplett ohne Kino. Das konnte sich Claus Griesbach nicht vorstellen, als er gemeinsam mit 64 anderen Gesellschaftern das letzte Kino des Stadtteils im Jahr 1997 gerettet hat. Daraus erwachsen ist ein Projekt, das weitläufig bekannt unter dem Namen Bürgerkino ist. Als treibender Motor hat sich Griesbach immer und immer wieder ehrenamtlich für das Kino eingesetzt, für Renovierungen gekämpft und sein Herzblut in die Sache gesteckt. Das Konzept hinter dem Bürgerkino ist so einfach wie raffiniert. Griesbach erklärt: „Wir wollen Kino für alle machen. Nicht nur für Menschen aus Salzgitter-Bad und auch nicht nur für eine bestimmte Altersgruppe.“

Benjamin Huhn ist Kulturmittler für Geflüchtete aus der Ukraine

Benjamin Huhn ist Lehrer am Gymnasium in Salzgitter-Bad. Politik, Geschichte, Werte und Normen unterrichtet er. Als am 24. Februar 2022 der Krieg in der Ukraine ausbrach, war für ihn klar: Da werden Menschen auch in Salzgitter ankommen. Damit daraus wirklich ein „Ankommen“ werden konnte, wurde er zum interkulturellen Mittler, dienstlich und noch mehr außerdienstlich. Seine ehrenamtliche Arbeit lässt sich eigentlich ganz kurzfassen: Huhn war da und hörte zu, wenn er gebraucht wurde. Das betrifft Dinge, von denen die meisten Menschen kaum Notiz nehmen, weil sie unter normalen Umständen geordnet sind: „Eine Behörde muss arbeiten, also brauchen wir Unterlagen. Irgendjemand muss diese organisieren, gegebenenfalls die Eltern. Wenn die das nicht können, brauchen sie Unterstützung. Und da komme ich ins Spiel.“

So läuft die Abstimmung für die Menschen des Jahres

Wir freuen uns, auch in diesem Jahr in Kooperation mit der TAG Wohnen die „Menschen des Jahres“ zu ehren. So geht es nun weiter: In den vergangenen Tagen haben wir Ihnen die fünf Kandidatinnen und Kandidaten für die „Menschen des Jahres“ aus Salzgitter vorgestellt.

Jetzt haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, das Wort. Bei unserer Online-Abstimmung wählen Sie die Menschen des Jahres 2023 für Salzgitter. Die Abstimmung läuft vom 14. bis zum 21. Oktober.

Die Veranstaltung „Menschen des Jahres“ findet dann am Mittwoch, 8. November, im Café del Lago in Lebenstedt statt.

Walerie Gisson und Barbara Stanzel vereitelten eine Messerattacke

In einem Moment, in dem es um Leben und Tod geht, haben Walerie Gisson und Barbara Stanzel Zivilcourage bewiesen. Das ungleiche Duo hat gemeinsam eine Messerattacke in Lebenstedt vereitelt und dem 62-jährigen Opfer damit womöglich das Leben gerettet. Gisson und Stanzel haben nicht weggehört, nicht weggesehen, sondern mutig gehandelt. Sie stellten sich dem Täter entgegen und riskierten dabei auch ihre eigene Sicherheit. Beide halfen dem schwer verletzten Opfer, bis Rettungskräfte vor Ort waren und unterstützen die Polizei noch bei der Identifizierung des Täters.

Ulrike Donat und Holger Strübig vermitteln zwischen verfeindeten Parteien

Wenn sich Nachbarn in die Haare kriegen, aus Freunden Feinde werden und aus vormals strahlenden Augen Blitze schießen, dann bitten Schiedsleute wie Ulrike Donat aus Bruchmachtersen und ihr Stellvertreter Holger Strübig aus Lebenstedt zum gemeinsamen Gespräch. Bevor es in solchen Fällen vor Gericht geht, setzen sie sich mit den Streithähnen zusammen, versuchen zu vermitteln und finden im besten Fall einen Kompromiss, der zu Versöhnung statt Zwietracht führt. Dies gelingt ihnen in mehr als 80 Prozent der Fälle. Sie müssen etwa Streit, Sachbeschädigungen, Beleidigungen oder Missachtung einer Hausordnung in einem Mietshaus zwischen streitenden Parteien so schlichten, dass der Konflikt gelöst und eine gerichtliche Auseinandersetzung vermieden wird.

Sofern Sie die eingebettete Abstimmung nicht finden, klicken Sie bitte hier

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