Salzgitter. Einen großen Rückschlag erlitt er schon – So will der Imbissbetreiber Sinan Karayagiz Erdbebenopfern in der Türkei helfen.

Ende voriger Woche hat sich der Salzgitteraner Imbissbeseitzer Sinan Karayagiz auf eigene Faust in das Erbebengebiet in die Türkei aufgemacht. Zuvor sammelte er vor seinem Laden in der Reppnerschen Straße viele Sachspenden und Hilfsgüter und lud sie in seinen eigenen Transporter. Darunter waren unter anderem Babynahrung und Winterkleidung, aber auch Werkzeuge, Taschenlampen, Handschuhe, Masken und ein Dieselgenerator.

Mitarbeiter und Familie betroffen

Im Interview mit unserer Zeitung erklärte er: „Ich möchte vor allem Sachen bereitstellen, die die Menschen im Krisengebiet im Moment brauchen. Dazu gehören Essen und Wärme.“

Teile seiner Familie und auch Mitarbeiter und Freunde sind laut Karayagiz von den Erdbeben betroffen. „Wir haben uns spontan dazu entschieden, selbst in die Türkei zu fahren“, sagt er. Denn der vorher organisierte Transport sei spontan ausgefallen. Karayagiz führt aus: „Dann stand ich da mit all den Hilfsgütern und teilweise sehr wertvollen Sachspenden. Also schlug ich vor, dass wir selbst losfahren.“

Rückschlag in Dresden

Seinen ersten Rückschlag erlitt Karayagiz auf dem Weg in die Türkei in der Stadt Dresden, wie er erzählt. „Wir haben unseren Anhänger und das Auto so voll gepackt, dass wir kaum vorangekommen sind. In Dresden mussten wir den Anhänger dann stehen lassen“, sagt Karayagiz. Vor allem die Winterklamotten musste er dort lassen, konnte sie aber an Hilfsorganisationen in der Stadt abgeben.

Vor Ort will Karayagiz mit seinen eigenen Händen anpacken, wie er sagt. Er erklärt: „Wir haben uns als Berger angemeldet und sind bereit, unsere Leben zu riskieren. Uns geht es darum, jedes Lebewesen zu retten, dass wir gerade noch retten können. Auch von unseren Familien in Salzgitter haben wir uns erst einmal verabschiedet.“