Braunschweig. Ab 21. Februar erscheint das E-Paper unserer Zeitung bereits vor 20 Uhr. Unser Redakteur zeigt seinem Vater, wir er die Zeitung digital lesen kann.

Nachrichten, Berichte, Reportagen und Interviews aus unserer ganzen Region mit Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter, Wolfenbüttel, Helmstedt, Gifhorn und Peine, aus Niedersachsen, Deutschland und der Welt – und das früher als die Tagesschau: Ab Dienstag, 21. Februar, können Sie, liebe Abonnentinnen und Abonnenten, schon vor 20 Uhr in den E-Paper-Ausgaben die gedruckte Zeitung von morgen lesen.

Damit Sie gleichzeitig auch weiter so aktuell wie möglich über Politik, Sport, Wirtschaft und Kultur informiert werden, können die Inhalte des E-Papers bis in die späten Abendstunden verändert werden.

Auch Beilagen und weitere Angebote in der App

Dabei sind neben den Inhalten aus den Lokalteilen und Landes-Themen auch überregionale und globale Artikel verfügbar – in gewohnter geordneter Struktur und eben eher als die 20-Uhr-Nachrichtensendung im Fernsehen.

Das E-Paper finden Sie auf Smartphone oder Tablet in unserer App. Am PC ist das es über unsere Internetseite „braunschweiger-zeitung.de“ erreichbar. Hier gibt es nicht nur Nachrichten zu lesen, sondern auch Beilagen und weitere Angebote sowie das beliebte Kreuzworträtsel zum digitalen Ausfüllen.

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So schalten Sie Ihre digitalen Produkte frei. © Kristin Heine | Kristin Heine

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Dazu gehört auch die kostenlose E-Paper-Sonntagszeitung für Abonnenten: Der digitale Sonntag bietet interessante Nachrichten und Hintergründe aus Niedersachsen, Deutschland und der Welt, jede Menge Service, Rätsel, Sport sowie Themen aus der Region. Damit steht Ihnen von Montag bis Sonntag das E-Paper kostenlos und mit digitalem Rätselspaß, Frühveröffentlichung und weiteren digitalen Magazinen der Funke-Mediengruppe zur Verfügung.

Auch Plus-Inhalte unserer News-Portale sind für Abonnenten kostenlos. Wer ein Abo unseres E-Papers oder der gedruckten Ausgabe hat, kann sich hier registrieren oder freischalten: www.braunschweiger-zeitung.de/freischalten.

Die Reportage: „Das kann ich schon“ - mit Papa im E-Paper

Früher ist mein Vater häufig an meinen dürftigen Fähigkeiten mit der Laubsäge verzweifelt. Wenn ich als kleiner Steppke versuchte, eine Form auszuschneiden, arbeitete ich unsauber, die Kanten splitterten und ich verlor schnell die Lust an den Bastelarbeiten. Heute fehlt mir häufig die Geduld, ihm zu zeigen, wie er sich unfallfrei am Computer zurechtfindet. Dabei gehört es in meinem Freundeskreis zur festen Gewohnheit, dass die Kinder heimkehren, um die IT-Probleme ihrer Eltern zu lösen.

Häufig ist die Zündschnur in solchen Momenten kurz. In diesem Fall reiße ich mich zusammen und versuche jedes Augenrollen zu unterdrücken. Denn mein kürzlich in die Rente beförderter Papa will die Braunschweiger Zeitung wieder häufiger lesen. „Jetzt, wo ich endlich wieder Zeit habe“, sagt er. Aber er will sie eben nicht mehr als gedruckte Ausgabe auf dem Tisch liegen haben, sondern als E-Paper. Mit meiner Mutter könnte man diesen Versuch vermutlich nicht starten. Sie ist leidenschaftliche Print-Abonnentin und heftet auch schon mal Texte ab, die ihr gefallen.

Vom Herunterladen bis hin zum Login

Mit Papa könnte das kleine Training eine größere Herausforderung werden. In der Vergangenheit kam es schon einmal vor, dass er bei der Firma anrief, die seinen Internetanschluss eingerichtet hatte, um sein Wlan-Passwort zu erfragen. Der verflixte Zettel, auf dem leichtsinnig alle Zugangsdaten eingetragen wurden, war irgendwie mal wieder verloren gegangen. Aber sein Kumpel Olaf half ihm in solchen Situationen immer.

Deshalb bin ich positiv überrascht, dass mein 64-jähriger Vater auf dem Tablet in nur wenigen Sekunden den App-Store findet, Braunschweiger Zeitung in die Suchleiste eintippt und auf Herunterladen klickt. Das Symbol der E-Paper-App erscheint auf dem Bildschirm. Jetzt noch schnell die Zugangsdaten eingeben und ab geht die Post.

Die Vorlesefunktion wird auf die Probe gestellt

Das alles ist im Abo enthalten.
Das alles ist im Abo enthalten. © Kristin Heine

Er pustet erleichtert Luft durch seine Nase, dann wählt er routiniert seine gewünschte Lokalausgabe aus, öffnet die Zeitung per Klick und freut sich, dass sich die Schriftgröße verändert, wenn man einen einzelnen Artikel anwählt. Einzig, dass er die App nicht mit seinem Zeige, sondern dem Mittelfinger bedient, macht mich ein bisschen wahnsinnig. Die Vorlesefunktion testen wir auch, brechen aber ab, als die computergenerierte Stimme ins Stolpern gerät.

Ich will meinem Vater etwas erklären, aber er fährt mir ins Wort, grinst und sagt: „Das kann ich schon.“ Da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Mir wird von meiner Freundin eine ausgeprägte Handysucht unterstellt, aber an die Bildschirmzeit meines Vaters komme ich nicht heran. Sein Smartphone brummt und bimmelt vor allem an Wochenenden in einer Tour.

Alles über den Heimatort auf dem Sofa lesen

Unter Männern über 50 ist es mitunter ein Sport, lustige Bilder und Videos weiterzuleiten. Dann scrollen sie durch ihre Nachrichten und lächeln gedankenverloren auf das leuchtende Display. Die Zeitung auf dem Handy zu lesen, wäre aber nichts für ihn. „Zu klein“, grummelt Papa.

Auf einem größeren Bildschirm sähe das schon anders aus. Mein Vater will sich vor allem über Eintracht Braunschweig, den lokalen Handball und seinen Heimatort informieren. Das kann er jetzt nicht mehr nur vom Küchentisch aus, wo die gedruckte Zeitung viel Platz einnimmt, sondern auch auf dem Sofa sitzend. „Man hat keinen Papiermüll, es ist handlich, man braucht kein zusätzliches Licht und muss nicht mehr raus zum Briefkasten“, sagt seine Lebensgefährtin.

E-Paper lesen vor der Tagesschau

Ihr gefällt, dass in der E-Paper-App immer mal wieder ein Magazin kostenfrei zur Verfügung steht. Und auch durch die gängigen Einkaufsprospekte kann man sich klicken. Dann entdeckt sie die Podcasts. „Cool, der sieht ja aus wie Bata Ilic“, sagt sie, als die Podcast-Kachel mit dem Foto eines BZ-Redakteurs erscheint. Dass das E-Paper schon am Abend kurz vor der Tagesschau zur Verfügung steht, findet sie gut, weil ihr morgens oft keine Zeit fürs Lesen bleibt. Das sieht der Ruheständler am Tisch selbstverständlich anders, obwohl er seither regelmäßig mit Aufträgen rund um Haus und Hof bedacht wird. Ein paar Augenblicke des Tages will er aber künftig wieder der Braunschweiger Zeitung widmen. Vielleicht auch den Texten, die sein Sohn geschrieben hat.

„Und bekommt ihr das mit dem Tablet hin, wenn ich nicht daneben sitze?“, frage ich. Aber eigentlich denke ich mir: Das haben die Beiden ganz gut gemacht. „Klar, jetzt ist es ja eingerichtet“, sagt mein Vater. Und seine Freundin schiebt nach: „Und wenn nicht, haben wir ja die Kinder, die vorbeikommen können…“ Nun ja, vielleicht sollten wir dann auch mal wieder die Laubsäge hervorkramen.