Braunschweig. Gesundheitsberaterin Corinna Werner hat mit 16 Azubis über das Arbeiten im Homeoffice und eine gute Sitzposition und gesunde Ernährung gesprochen.

Der menschliche Körper ist nicht dazu gemacht, viel zu sitzen. Bewegung sollte zu unserem Alltag gehören. Es ist daher nicht verwunderlich, dass eine der häufigsten körperlichen Beschwerden unter Arbeitnehmern Rückenschmerzen sind. Das dieser Befund nicht immer erst nach vielen Arbeitsjahren auftreten muss, und was man schon früh dagegen unternehmen kann, dass lernten Azubis aus dem Projekt „Zukunft Bilden“ unserer Zeitung.

16 Azubis haben am Workshop „Fit im Joballtag“ teilgenommen

Wie man auch im Joballtag kleine Übungen für seine Gesundheit einbauen kann, worauf man bei der Ernährung achten sollte und welche Regeln fürs Homeoffice gelten sollten, dass erklärte Gesundheitsberaterin Corinna Werner 16 Auszubildenden von MAN, BS-Energy, Volkswagen Financial Services, der Funke Mediengruppe, Streiff Holding und der Nibelungen Wohnbau GmbH beim virtuellen Workshop „Fit im Joballtag“. Die jungen Erwachsenen sind Teilnehmer der Bildungsinitiative „Zukunft Bilden“ und erhalten für ein Jahr von ihrem Ausbildungsbetrieb nicht nur ein Zeitungsabonnement, sie können auch aus einem vielseitigen Mitmach-Programm wählen.

Gesundheitsberaterin Corinna Werner gibt Tipps

Die wichtigsten drei Punkte, wie man den körperlichen Beschwerden vorbeugen kann, indem man seinen Arbeitsplatz nach ergonomischen Vorgaben herrichtet fasst Corinna Werner zusammen:

1. Die richtige Körperhaltung: „Sitzen wir gebeugt am Schreibtisch, werden unsere Rücken- und Nackenmuskulatur stark beansprucht“, weiß Werner. Der Schreibtischstuhl sollte daher so eingestellt sein, dass Ober- und Unterschenkel einen 90-Grad Winkel bilden. Die Füße sollten zudem flach auf dem Boden aufliegen. „Im Zweifelsfall einfach eine kleine Kiste unterstellen“, lautet der Tipp der Expertin. „Und der Tisch sollte so eingestellt sein, dass Ober- und Unterarm ebenfalls einen 90-Grad-Winkel bilden, wenn die Arme zum Arbeiten auf der Tischplatte liegen.“

2. Die richtige Sitzposition: „Die nächste Position im Sitzen ist stets die Beste“, betont Werner. Vor allem geht es ihr hier darum, dass man alle fünf bis zehn Minuten etwas an seiner Sitzposition verändern sollte, um die Muskeln und die Wirbelsäule unterschiedlich zu belasten. „Wir haben in unserer Wirbelsäule zwischen den Wirbelkörpern die Bandscheibe, ein sehr festes Knorpelgewebe“, erklärt Werner. „Dieses Gewebe kann durch eine permanente einseitige Belastung kaputtgehen. Mit wechselnden Sitzpositionen können wir hier vorbeugen.“

3. Der richtige Blickwinkel: Die obere Kante eines Bildschirm sollte auf Augenhöhe sein – eine Einstellung die besonders für einen geraden Nacken wichtig sei. Doch Werner ergänzt: „Auch wenn es im Homeoffice häufig nicht die perfekte Einstellung gibt, der Wechsel der Sitz- und Blickpositionen ist entscheidend, um unsere Muskeln immer wieder neu zu trainieren.“