In Schweden können Nutzer einer Dating-App mit Fotos vom Innenleben ihres Kühlschranks punkten – nennt sich „Refridgerdating“.

Toujours l’amour. Schon klar. Doch ohne App geht heute gar nichts ab. Nehmen Sie Tinder! Da bekommt der abgenudelte Küchenrollen-Slogan „Mit einem Wisch ist alles weg!“ ‘ne ganz neue Bedeutung. Per Handstreich lassen sich potenzielle Sexpartner im nahen Umkreis checken, ohne sich in irgendeiner Kaschemme die Beine in den Bauch stehen und angestrengt Konversation treiben zu müssen. Praktisch, gell! Nachteilig hingegen sind die Qual der Wahl sowie die Gefahr, sich bei all dem Wischiwaschi eine Sehnenscheidenentzündung zuzuziehen. Mein Tipp: Legen Sie im Vorfeld fest, wen Sie wo suchen. Sie gehen ja auch nicht zum Bäcker, wenn Sie Appetit auf Blumenkohl haben. Drum gibt es mittlerweile passgenaue Dating-Apps für Veganer, Marihuana-Konsumenten, Leute, die dieselben Dinge hassen (wie Spinat oder Donald Trump), für romantische Gassi-Dates, falls Sie ein Hundetyp sind, sowie für Bartträger und solche die Bärte lieben. Moment, ich setze noch einen drauf: In Schweden können Nutzer einer Dating-App mit Fotos vom Innenleben ihres Kühlschranks punkten – nennt sich „Refridgerdating“. Noch mehr Aufschluss gäbe allerdings ein Austausch von Aufnahmen des heimischen Badezimmers. Sie wissen sicher, dass dieser Raum eine Menge Beziehungssprengstoff birgt. Da siehst du gleich, wie sie die Zahnpastatube quetscht, ob er die Bartstoppeln im Waschbecken liegen lässt, wie herum sie die Toilettenpapierrolle aufhängt und ob er die Klobrille hochklappt (ein mögliches Indiz für das von Madame gefürchtete Stehpinkeln).