Braunschweig. „Pflanzenarzt“ René Wadas verrät im BZV-Medienhaus das Geheimnis des perfekten Rasens – und dass man gegenüber Topfpflanzen energisch sein muss.

Es gibt Fälle, da ist selbst René Wadas machtlos. Die wenigen Blätter am dürren Rhododendron-Zweig, den die Zuhörerin ins BZV-Medienhaus mitgebracht hat, sind zusammengerollt. „Das ist schon mal ein typisches Zeichen, dass es dem Rhododendron nicht gut geht“, sagt der als „Pflanzenarzt“ bekannt gewordene Biogärtner und Bestsellerautor zum Amüsement der Gäste im voll besetzten Saal. Nachdem er auch die Rinde unter die Lupe nimmt, stellt er die Diagnose: Verticilium, eine Pilzart, die das Verwelken der befallenen Pflanzen, Ast für Ast, bewirkt: „Es ist ein Sterben auf Raten.“

Natürlich könne man Bazillus subtilis, einer Bakterienart, in den Boden einarbeiten und so versuchen, den Pilz abzuhalten. Oder man könne mit der Grabe­gabel den Boden auflockern. „Der Rhododendron mag luftigen humosen Boden. Wo es lehmig ist, fühlt er sich nicht wohl.“ Für die Zuhörerin bleibt die Sache trotzdem rätselhaft. Schließlich steht direkt neben dem „Patienten“ ein zweiter Rhododendron-Busch, der nur so strotzt vor Gesundheit. „Tja, der andere sieht tatsächlich gesund aus“, sagt Wadas, nachdem er ein Foto auf dem Handy der Frau betrachtet. „Da würde ich den Kranken einfach rausnehmen, damit sich das nicht überträgt.“ Oooch – ein kollektiver Laut der Enttäuschung entflieht dem Publikum.