Irxleben. . Ein Sattelzug ist am Montag zwischen Magdeburg und Braunschweig in Brand geraten. Die Bergungsarbeiten stellen die Einsatzkräfte vor große Probleme.

Ein Sattelzug sorgte bis in den Montagabend für ein Verkehrschaos auf der Autobahn 2: Zwischen Magdeburg und Braunschweig platzte in Höhe Irxleben der rechte Reifen seines Aufliegers und fing Feuer. Der 50-jährige Fahrer steuerte den Sattelzug sofort auf den Standstreifen und koppelte die Zugmaschine ab. Trotz sofort eingeleiteter Versuche gelang es ihm nicht, den Reifenbrand zu löschen. Schnell griffen die Flammen auf weitere Räder und einen geladenen LKW über.

Feuerwehr rückt an und löscht Brand

Umgehend wurden die Feuerwehren alarmiert. Die Einsatzkräfte hatten jedoch Schwierigkeiten, zur Einsatzstelle zu gelangen, weil eine Rettungsgasse fehlte. Der Feuerwehr gelang es schließlich, den Brand zu löschen. Anschließend gab es allerdings weitere Probleme. Als erstes mussten die Brandbekämpfer das Innere des geladenen LKW untersuchen. Dies sollte sich aber sehr aufwändig gestalten. Axel Klitschke, Gemeindewehrleiter im Bereich „Hohe Börde“ leitete den Einsatz und erklärt: „Wir müssen jetzt die Ladefläche kontrollieren und das Problem ist, dass der LKW keinen Strom mehr hat, kein Bordnetz. Deshalb kriegen wir die Ladeklappe nicht auf.“

Elektrisch betriebener LKW

Die Kameraden versuchten, sich über die Seitenwand Zugang zum Inneren zu verschaffen. Erst mit einem Trennschleifer, dann mit einer Stahlkettensäge und schließlich mit einem Vorschlaghammer. Statt Glutnester entdeckten die Einsatzkräfte große Behälter mit einer unbekannten Flüßigkeit. Da zunächst unklar war, ob es sich um Gefahrgut handeln könnte, zogen sich die Einsatzkräfte bis zur Abklärung zurück. Wie sich herausstellte, handelte es sich um Ballastbehälter und das geladene Fahrzeug war der Prototyp eines elektrischen LKW.

Kran kommt auf A2 zum Einsatz

Dies stellte die Feuerwehr vor eine weitere Herausforderung. Denn die neue Technik war der Feuerwehr völlig unbekannt und somit auch die Gefahren, die von ihr ausgehen könnten. Einsatzleiter Klitschke zeigte sich deshalb etwas verärgert: „Da kommt eine neue Technik auf den Markt und die Feuerwehr erfährt als Letztes wie im Notfall zu handeln wäre.“ Eine Bergung der wertvollen Fracht war demnach nur möglich, wenn vorher die Behälter geborgen werden. Hierfür wurde ein Kran angefordert.

Aufgrund der Bergungsarbeiten blieb die A2 in Richtung Hannover voll gesperrt. Dadurch bildete sich ein kilometerlanger Stau.