Braunschweig. Die Domina des Klosters St. Marienberg Helmstedt wird mit dem Luise-Löbbecke-Ring 2019 ausgezeichnet. Sie blickt auf 30 Amtsjahre zurück.

Der Wind rauscht. Eine Autotür geht auf, dann raschelt etwas. Mechtild von Veltheim ist gerade auf dem Sprung. Trotzdem geht sie ans Telefon. Ich will mit ihr einen Gesprächstermin ausmachen. „Passt es Ihnen morgen Vormittag?“ fragt sie. Schnell lenkt sie aber ein, dass es auch am heutigen Dienstag noch möglich sei. Zwischen einem Termin im Braunschweiger Dom und einem privaten Termin. Etwa drei Stunden später klingelt dann mein Telefon.

Mechtild von Veltheim kommt soeben aus dem Dom, wo sie noch letzte Sachen für die Preisverleihung besprochen hat. Die Domina des Klosters St. Marienberg in Helmstedt wurde im Dom am Mittwochabend mit dem Luise-Löbbecke-Ring 2019 ausgezeichnet. Ein Preis, der an eine Frau aus der Region vergeben wird, die sich in den Bereichen Soziales, Kultur, Gesundheit oder Umwelt in besonderer Weise für die Gesellschaft engagiert. Dass sie diese Auszeichnung einmal selbst in den Händen halten würde, sie, die bei den vergangenen Preisverleihungen immer im Publikum saß – damit hatte sie keineswegs gerechnet. „Da hab ich nie drüber nachgedacht, nie“, sagt sie mit Nachdruck. Als sie dann bei einem Mittagessen erfahren hat, dass sie den Ring bekommen soll, war sie sprachlos – „und kurz vor den Tränen, ich habe mich sehr zusammengenommen mittags im Lokal“. Ihre Stimme wird lauter, euphorischer, ein Lachen unterstreicht ihre Freude.