Braunschweig. . Der Nobelpreisträger und Gründer des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie wurde 91 Jahre alt. Er lehrte auch in Braunschweig.

Dass Hitze oder Licht chemische Reaktionen beeinflussen, ist bekannt – aber Klänge? Es war der 1927 in eine Bochumer Musikerfamilie hineingeborene Manfred Eigen, der 1953 als erster beschrieb, wie sich Schallwellen mit hoher Frequenz auf schnelle chemische Vorgänge auswirken, etwa das Lösen von Salz in Wasser. Seine Forschungen erlaubten, die Geschwindigkeit von Reaktionen anhand von Schallenergie zu berechnen, heißt es auf der Internetseite des schwedischen Nobelpreis-Kommitees. Dieses verlieh dem 40-Jährigen dafür 1967 den Chemie-Nobelpreis – nur die prominenteste von vielen Auszeichnungen, die er erhielt. Am Mittwoch ist Manfred Eigen mit 91 Jahren gestorben.

Er gründete das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie