Braunschweig. Der ehemaliger EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider predigt zum Buß- und Bettag im Braunschweiger Dom.

Zum Buß- und Bettag wird es im Braunschweiger Dom gern einmal politisch. Im vergangenen Jahr sprach die ehemalige Beauftragte für Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR, Marianne Birthler, über die friedliche Revolution 1989. Im Vorjahr war Peer Steinbrück zu Gast, 2015 predigte der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse.

Nikolaus Schneider hielt sich mit Äußerungen zu aktuellen politischen Themen zurück. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland von 2010 bis 2014 legte bei seiner Predigt am Mittwoch seinen Schwerpunkt auf die theologische Bedeutung des Buß- und Bettages. Buße, das klinge nach Strafe und Zwang: „Wer freut sich schon über ein Bußgeld?“ Doch biblisch ziele die Buße auf Veränderung zum Besten hin, auf „Befreiung aus üblen Verstrickungen“. Es sei ein „Tag der Hoffnung, der Ermutigung, der uns zeigt: Veränderung ist möglich, es muss nicht alles so weitergehen.“