Braunschweig. Lob für den jungen Verein gibt es beim Neujahrsempfang der Jüdischen Gemeinde für das Jahr 5779.

Neujahrsempfang der Jüdischen Gemeinde Braunschweig. Ein Empfang, bei dem nach jüdischem Kalender das Jahr 5779 begrüßt wird. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, war von Würzburg nach Braunschweig gekommen, um in der Synagoge an der Steinstraße die Festrede zu halten. Vorher hatte Schuster sich in das Goldene Buch der Stadt Braunschweig eingetragen. Mit knapp 200 Mitgliedern ist die Gemeinde eine der kleineren im Lande.

Aber Braunschweig und die Region haben schon vor Jahrhunderten im jüdischen Geistesleben eine bedeutende Rolle gespielt. Schuster erinnerte in seiner Rede an Israel Jacobson. Der jüdische Aufklärer, Pädagoge, Rabbiner und Bankier wurde am 16. Oktober 1768, also vor 250 Jahren, in Halberstadt geboren. Viele Jahre lebte und wirkte er in Braunschweig, ist als einer der Begründer des Reformjudentums von geschichtlicher Bedeutung. Schuster würdigte das noch recht junge an der Technischen Universität Braunschweig gegründete „Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e. V.“, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, insbesondere die jüdische Geschichte dieser Region vor dem Vergessen zu retten. Der 250. Geburtstag Jacobsons ist Anlass für eine Fülle von Gedenkveranstaltungen – unter anderem mit Einblicken in die jüdische Musikgeschichte bis hin zu Bob Dylan.