Braunschweig. Das glühend heiße Sommerwetter lässt den Gefahrenindex für Waldbrände in Niedersachsens und unserer Region mancherorts auf die höchste Stufe klettern.

Die Landesforsten warnten am Dienstag vor der Gefahr von Feuern auch im Nordwesten. Seit Anfang Mai gebe es in den meisten Regionen kaum Niederschläge, sagte Sprecher Rainer Städing.

Die Waldbrandzentrale in Lüneburg musste seit Jahresanfang bereits wegen 348 Bränden die Feuerwehr alarmieren. "Im gesamten Vorjahr ist das nur 163 Mal passiert", sagte der zuständige Landesforsten-Sprecher Mathias Aßmann am Dienstag. Dabei sei es nicht nur um Waldbrände sondern auch andere Feuer gegangen.

"Vielerorts sind die Wasserreserven aus dem Frühjahr aufgebraucht, so dass die Bodenvegetation im Wald, aber auch an Straßenböschungen und Wegerändern trocken wird und damit für die Entstehung eines Feuers aus Unachtsamkeit höchste Gefahr besteht", erklärte Städing. Im gesamten Weser-Ems-Raum sei für diese Woche die zweithöchste und im Landkreis Nienburg sogar die höchste Gefahrenstufe vorhergesagt.

Örtliche Schauer oder gelegentliche Regenfälle reichten für eine Entspannung der Situation nicht mehr aus, betonte Städing. "Da es hier im Raum keine besondere Waldbrandüberwachung gibt, kommt den Waldbesuchern eine besonders hohe Eigenverantwortung zu", sagte Uwe Aegerter, stellvertretender Leiter des Forstamts Ankum.

Derzeit sei es mehr als fahrlässig, in den Wäldern zu rauchen oder anders mit offenem Feuer zu hantieren, hieß es weiter. Aus dem Auto geworfene Zigarettenkippen könnten zu Böschungsbränden führen.

Für Wittingen-Vorhop im Landkreis Gifhorn zeigte der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes bereits am Dienstag die höchste Stufe 5. Zum Mittwoch wurde das außer für Nienburg auch für Lüchow, Uelzen, Faßberg, Bergen und Celle erwartet. Für Bremen zeigte der Index auch für die kommenden Tage Stufe 4 an. dpa