Braunschweig. Eine Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Göttingen macht es möglich: Bis zu 90 Studierende absolvieren Teile des Studiums bald in Braunschweig.

Die Stadt Braunschweig wird voraussichtlich zum Wintersemester 2020/2021 Standort der Uni-Medizinerausbildung in Niedersachsen.

Eine entsprechende Erklärung („Letter of intent“) über ein Kooperationsmodell zwischen der Universitätsmedizin Göttingen und dem Städtischen Klinikum Braunschweig wurde von den Partnern unterzeichnet. Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) sprach von einem wichtigen Schritt für mehr Medizinstudienplätze in Niedersachsen.

Auf dem „Klinischen Campus Braunschweig“ sollen zwischen 60 und 90 Studierende den klinischen Teil ihres Studiums absolvieren. Die Universitätsmedizin Göttingen kann teilweise wegen zu geringer klinischer Ausbildungskapazitäten nur Teilstudiengänge anbieten. Oft wechseln die betroffenen Studenten dann in andere Bundesländer. „Nicht nur für die Studierenden ist diese Situation hochgradig schwierig und belastend“, sagte Minister Thümler. Die Landesregierung will landesweit bis zu 200 zusätzliche Medizinstudienplätze schaffen.

Der Standort Braunschweig wird zur Universitätsmedizin Göttingen gehören. Dem Klinikum wird „universitäres Niveau“ bescheinigt. Die Zusammenarbeit zwischen Göttingen und Braunschweig war 2017 noch unter Ministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) angekündigt worden. Auch in Oldenburg sollen die Kapazitäten der Hochschulmedizin ausgebaut werden.