Braunlage. Es bleibt kalt in unserer Region. Der ADAC rechnet im Reiseverkehr vorerst nicht mit Staus.

Am Wochenende bleibt es auch in unserer Region frostig. Bis minus 10 Grad sind in der Nacht zum Montag möglich. Autofahrer müssen sich am Wochenende auf glatte Straßen einstellen. Laut Deutschem Wetterdienstes fallen vor allem in der Mitte Deutschlands bis zu 15 Zentimeter Neuschnee. Verantwortlich ist das Skandinavien-Hoch „Irenäus“, das zwischen Harz und Heide schon am Freitag für kaltes Winterwetter sorgte.

Zumindest Skifahrer können sich freuen: Die Pisten des höchstgelegenen Wintersportgebiets im Harz haben den zuletzt frühlingshaften Witterungsverhältnissen getrotzt. Skifahren ist auf dem Wurmberg bei Braunlage weiterhin möglich. Auf dem 971 Meter hohen Berg wurden am Freitag 50 Zentimeter Schnee gemessen. Nach Angaben der Seilbahngesellschaft sind die Bedingungen ausgezeichnet.

„Und es wird noch besser“, sagte Wurmberg-Chef Dirk Nüsse. „Es gibt Neuschnee. Und wir können bei Temperaturen konstant unter null Grad in den kommenden Nächten noch einmal beschneien.“ Nüsse geht davon aus, dass die Wintersportsaison auf dem Wurmberg voraussichtlich bis nach Ostern andauern wird. In den anderen Skigebieten des Harzes dagegen sei wegen Schneemangels weder Abfahrts- noch Langlauf möglich, sagte eine Sprecherin des Harz-Tourismusverbandes. Am Freitag waren in Schierke und auf Torfhaus keine Loipen mehr präpariert.

Mit dem Kälteeinbruch setzt sich die Achterbahnfahrt des Winters fort: Dezember und Januar waren nass und mild, der Februar hingegen kalt und trocken. Anfang März ging es mit den Temperaturen steil nach oben, Blumen und Sträucher trieben aus. Wie lange der neuerliche Temperatursturz die Natur jetzt wieder in Schach hält, ist laut Wetterdienst unklar. Mindestens bis Montag bleibt es bei leichtem Dauerfrost. Dann beginnt der Frühling – zumindest kalendarisch. Und die Aussichten? Zum Ende der kommenden Woche können wir mit Temperaturen um zehn Grad plus rechnen, aber in den Nächten gibt es weiter Frost.

Der Winter kommt mit dem Start in die Osterferien nach Niedersachsen zurück. Doch die Autofahrer auf dem Weg in den Urlaub können laut ADAC im Norden auf rasches Vorwärtskommen hoffen, zunächst zumindest. „Dieses Wochenende sind nur die Niedersachsen und Bremer unterwegs“, sagte Alexandra Kruse vom ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. „Wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, dürfte es am Wochenende noch recht entspannt sein.“ Bauarbeiten in großem Stil seien nur auf der A7 bei Westenholz und auf der A1 im Großraum Osnabrück im Gange. „Hauptreisetag zu Ostern ist der Gründonnerstag, da rechnen wir so ab Mittag mit größeren Staus und Behinderungen. Am Ostersamstag ist Bettenwechsel, das kann auch zu Staus führen.“

Am Samstag wird es laut Deutschem Wetterdienst vor allem auf den Nordseeinseln schwere Sturmböen geben, möglicherweise sogar orkanartige. Der Fährverkehr zwischen Wangerooge, Harlesiel und Juist wurde am Freitag eingestellt. Da der Wasserstand mehr als einen Meter unter dem mittleren Hoch- und Niedrigwasser liege, sei das Manövrieren in den engen Fahrrinnen zu risikoreich. Im Binnenland dürfte es bei stürmischen Böen bleiben.