Braunschweig. Unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen wird im September in Braunschweig der Prozess gegen einen mutmaßlichen Anhänger der Terrormiliz IS beginnen.

Zweimal soll Sascha L. seinen selbst gebastelten Sprengsatz schon erfolgreich getestet haben; dann kam ihm die Polizei auf die Spur. Weil der 26-jährige einen Terroranschlag auf Polizisten beziehungsweise Bundeswehrsoldaten verüben wollte, muss er sich ab September vor dem Braunschweiger Landgericht verantworten. Der Islamist war im Februar in Northeim festgenommen worden. Die Generalstaatsanwaltschaft Celle wirft ihm die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz vor. Die dschihadistische Überzeugung von Sascha L. sei mit einem ausgeprägten Antisemitismus und massiven Vorbehalten gegen westliche Demokratien verbunden gewesen, insbesondere gegen die USA, heißt es. Nach dem Anschlag sollten zwei Bekennervideos veröffentlicht werden.

Mit angeklagt sind drei Bekannte, die den Northeimer unterstützt haben sollen. Vor der Staatsschutzkammer des Landgerichts sind zunächst 14 Verhandlungstage angesetzt.

Die Staatsschutzkammer ist zuständig für Taten, die im Bezirk des Oberlandesgerichts Braunschweig begangen werden. Dieser umfasst auch den Tatort Northeim.