Berlin. Für den russischen Krieg gegen die Ukraine werden auch Verbrecher rekrutiert. Zwei von ihnen begingen besonders grausame Taten.

Dass Russland für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine auch in Gefängnissen rekrutiert, ist kein Geheimnis. Den Verurteilten winkt dafür Strafminderung. Auch ein ehemals inhaftierter Kriegsverbrecher soll inzwischen wieder als General in der russischen Armee aktiv sein. Ein Satanist, der vier Teenager ermordete, soll ebenfalls durch einen Frontdienst wieder auf freiem Fuß sein. Laut einem Bericht des russischen Mediums v1.ru wurden Putins Truppen nun um einen weiteren Rekruten mit brutaler Vergangenheit erweitert: den Kannibalen Dmitry Malyshev.

Russland-Reportagen von Jan Jessen

Ukraine-Krieg: Kannibale posiert mit Mörder an der Front

v1.ru veröffentlichte ein Foto, dass Malyshev gemeinsam mit Alexander Maslennikov an der Front zeigen soll. Auch Maslennikov ist laut Bericht des unabhängigen Mediums „Novaya Gazeta“ ein verurteilter Krimineller. Er soll 2017 zwei Frauen getötet und zerstückelt haben. Malyshev hingegen wurde laut dem Bericht verurteilt, weil er 2014 einen Bekannten tötete und anschließend dessen Herz frittierte und aß. Nicht sein erstes Vergehen, im Jahr zuvor soll er Teil einer kriminellen Organisation gewesen sein, die zwei Geschäftsleute niederschoss.

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„Alexander und ich waren zusammen im Gefängnis und haben uns beide im Oktober 2023 beim Verteidigungsministerium gemeldet“, zitiert v1.ru den Kannibalen. Auch „Novaya Gazeta“ hat nach eigenen Angaben mit Malyshev gesprochen. Demnach soll er sich aktuell in einem Krankenhaus befinden, eine Granate soll den Ex-Häftling verletzt haben. „Ich habe einen gebrochenen Kiefer, Granatsplitter im Knie und in der linken Hand und mein linkes Trommelfell ist geplatzt“, beschreibt er seine Beschwerden. (fgö)