Berlin. Wirtschaftsminister muss einen Kurzurlaub unvermittelt verlängern: Landwirte blockieren seine Fähre. Er musste zurück auf die Hallig.

Er war im Urlaub. Auf Hallig Hooge daheim in Schleswig-Holstein. Eigentlich ein Heimspiel für Wirtschaftsminister Robert Habeck. Aber als sich herumspricht, dass der Grüne in Schlüttsiel (Kreis Nordfriesland) mit einer Fähre ankommt, empfangen ihn über Hundert Bauern mit Protest. Es kommt zu Tumulten und einem Handgemenge im Fährhafen. Die Wutbauern verhindern, dass der Politiker wieder auf das Festland kommt.

Auch die überrumpelte Polizei konnte die Situation nicht entschärfen. Die Fähre musste wieder ablegen. Das Auto mit Habeck musste zurück nach Hallig Hooge. Auf X, ehemals Twitter, stellten viele User Videos vom unfreundlichen Empfang.

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Wie die „Husumer Nachrichten“ berichteten, skandierten die Demonstranten „Wir haben die Schnauze voll“. Sie verlangten vom Minister, dass er zu ihnen komme – nicht umgekehrt.

Bodyguards sorgte sich um Habecks Sicherheit

Doch seine Personenschützer warnten davor, zu den Bauern zu gehen. Zu groß war ihre Sorge um die Sicherheit des Vize-Kanzlers. Angeblich hatten einige Protestierende sogar versucht, die Fähre zu stürmen. Habeck trat daraufhin die Rückreise an, zurück auf die Hallig.

Viele Parteifreunde meldeten sich schockiert zu Wort. Die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Britta Haßelmann, schimpfte über die „völlige Grenzüberschreitung“ und machte einen „Angriff auf die Privatsphäre“ aus. Auf X empörte sich der Innenpolitiker Konstantin von Notz über die Verrohung des politischen Diskurses.

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Die Bauern laufen seit Langem Sturm gegen den von der Ampel-Koalition geplanten Abbau von Subventionen. Erst am Donnerstag hatte die Regierung ihre Pläne allerdings abgeschwächt.

Lesen Sie dazu im Newsblog: Ampel kippt Sparpläne für Bauern: CDU sieht „Augenwischerei“