Salzgitter. Ab Mai will der Salzgitteraner Stahlkonzern die Produktion drosseln.

Schlechte Nachrichten aus Salzgitter. Der Stahlkonzern Salzgitter AG kündigte am Freitag in einer Ad-hoc-Mitteilung an, ab Mai in weiten Teilen des Konzerns die Produktion zu drosseln und Kurzarbeit zu beantragen. Davon betroffen sei auch die größte Tochtergesellschaft Salzgitter Flachstahl. Die Dauer der Produktionskürzung und Kurzarbeit hänge ab vom weiteren Verlauf der Corona-Krise.

Das Unternehmen kündigte zudem an, dass es für das laufende Jahr einen „beträchtlichen“ Vorsteuer-Verlust erwartet – „sehr wahrscheinlich in dreistelliger Millionen-Euro-Größenordnung“. „Die Bandbreite denkbarer Szenarien ist derart groß, dass exakte Quantifizierungen aus aktueller Sicht überaus spekulativ wären“, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.

Obwohl die Auswirkungen der Corona-Krise nach Angaben des Unternehmens erst ab Mitte März spürbar sind, endete schon das erste Quartal mit einem Minus. Die Salzgitter AG bezifferte den Vorsteuer-Verlust nach vorläufigen Zahlen auf 31,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2019 erzielte der Konzern noch einen Vorsteuergewinn von 125,9 Millionen Euro. In den roten Zahlen enthalten ist ein Verlust von 18,7 Millionen Euro, der aus der Beteiligung der Salzgitter AG am Kupferunternehmen Aurubis resultiert. Vor einem Jahr brachte die Beteiligung noch 50,2 Millionen Euro Gewinn. Ohne das Aurubis- Ergebnis beträgt der Verlust der Salzgitteraner 16 Millionen Euro. Der Umsatz der Salzgitter AG verringerte sich im ersten Quartal von 2,3 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 2,1 Milliarden Euro.

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Weitere Details zur wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens will die Salzgitter AG am 13. Mai veröffentlichen.

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