Braunschweig. Staatssekretär Ferlemann erklärt in Braunschweig, wie die Bahn moderner werden soll.

Die Deutsche Bahn soll das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts werden, geht es nach Enak Ferlemann (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr. Doch zurzeit fällt der Konzern in Bundeshand vor allem durch Verspätungen auf, und die gewünschte Verlagerung von Verkehr auf die Schiene ist nicht geschafft. Ein „echtes Problemfeld“ des Sektors sei dessen Zersplitterung, befand Ferlemann am Dienstagabend an der Technischen Universität (TU) Braunschweig.

Der Braunschweiger Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) hatte ihn eingeladen. Dessen Arbeitskreis Bahntechnik organisiert in diesem Semester Vorträge rund um „25 Jahre Bahn-Reform“. Mit dieser wurde die Bahn nach der Wiedervereinigung unter anderem privatrechtlich organisiert, das Netz für private Anbieter geöffnet und der Nahverkehr den Ländern übertragen. Die Reform führte in Ferlemanns Augen zu einem Problem: Heute sei der Sektor fragmentiert – in Hersteller, Forscher, Betreiber, Nahverkehr, Fernverkehr. Und unter anderem verschiedene Ministerien oder Ministerpräsidenten seien jeweils verantwortlich.