Wedtlenstedt. . Ende Dezember starb ein 58-jähriger, nachdem er in den Stichkanal Salzgitter gestürzt war. Die Staatsanwaltschaft spricht nun über die Ursachen.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig teilte am Freitag mit, dass der 58 Jahre alte Lengeder Ende Dezember beim Angeln im Kanal bei Wedtlenstedt durch sogenanntes „atypisches Ertrinken“ starb. Das heißt, dass der Angler einerseits Wasser eingeatmet hat, gleichzeitig jedoch durch das kalte Wasser in Verbindung mit seiner Alkoholisierung akute Herzprobleme bekommen hat, was im Zusammenwirken „todesursächlich“ gewesen ist.

Keine Anhaltspunkte für Fremdverschulden

„Wir gehen weiter von einem Unfall aus“, sagte Staatsanwalt Christian Wolters, Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, auf Nachfrage unserer Zeitung. Es gebe keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden, auch ein Motiv für ein Verbrechen gebe es nach bisherigem Stand nicht. Der genaue Blutalkoholgehalt des 58-Jährigen sei nicht bekannt. Damit sei, nach weiteren Untersuchungen, in den nächsten Tagen zu rechnen.

Zum Ort, an dem das Unglück geschah, sagte Christian Wolters: „Das ist ein flacher Verlauf.“ Es gebe an dieser Stelle keine steile Uferkante oder gar eine Kanal-Spundwand. Der Mann sei nicht aus einer gewissen Höhe ins Wasser gestürzt. Auch der Grund im Wasser falle nicht plötzlich steil ab.

Einige Verletzungen sind nicht klar zuzuordnen

Der Mann, der mit dem Lengeder zum Angeln gegangen war, habe den im Wasser liegenden Körper gesehen und mit der eigenen Angel fixiert, aber nicht an Land ziehen können. Eine starke Strömung gebe es an dieser Stelle nicht. Der Angelpartner des Verunglückten habe auch Alkohol getrunken, 1,0 sei als Promillewert bei ihm festgestellt worden. Einige Verletzungen an der Leiche seien weiterhin nicht klar zuzuordnen (Sturz, Bergung oder andere Ursachen). „Keine davon war todesursächlich“, betonte der Sprecher der Staatsanwaltschaft abschließend.