Lengede. Der Peiner Meteorologe Dr. Olaf Schulze blickt aufs Wetter im März zurück. Niederschlag fiel gleich an 25 Tagen – und es gab eine Achterbahnfahrt.

Der März zählt aus klimatologischer Sicht schon zum Frühling. „Das Wetter erinnerte jedoch eher an den Winter, insbesondere im Vergleich zum vergangenen Februar“, erklärt Meteorologe Dr. Olaf Schulze. Der Anfang des Monats stand unter dem Einfluss eines von Schottland bis nach Polen reichenden Hochdruckgebietes.

Dabei gelangte mit östlichem bis nordöstlichen Wind kalte, aber zunächst trockene Luft zu uns. Nach einer minus 6,2 Grad kalten Nacht in den 1. März erwärmte sich die Luft in Lengede tagsüber mit der Unterstützung von 7,5 Stunden Sonnenschein auf plus 6,1 Grad. Der nächste Morgen begann mit dichtem Nebel und Frost bis minus 2,6 Grad.

Das bislang wetterbestimmende Hoch hatte sich bis zum 4. März so weit abgeschwächt, dass Tiefausläufer von der Nordsee kommend auf unseren Raum übergreifen konnten. Damit begann eine nasskalte Phase. Es regnete zunächst, bevor ab dem 5. März bis einschließlich 10. März Schnee und Schneeregen fielen. Am 9. März lag in Lengede eine vier Zentimeter hohe geschlossene Schneedecke, die jedoch langsam wieder schmolz. In den Nächten herrschte leichter Frost.

Umstellung der Großwetterlage über Peine

In diesem Zeitraum bekam die Sonne keine Chance, dafür wehte der Wind an einigen Tagen in Böen mit Stärke 6 aus östlichen Richtungen. „Eine kräftigen Schneenachschub bekamen wir am 11. März, als nochmals vier Zentimeter Neuschnee fielen“, so Dr. Olaf Schulze. Ein Sturmtief zog vom Atlantik heran und sorgte für eine grundlegende Umstellung der Großwetterlage. Es wurde nun Warmluft in den Norden gelenkt, und die Temperaturen begaben sich auf eine Achterbahnfahrt. Am 13. März zeigten die Thermometer der meteorologischen Station in Lengede 17,2 Grad, einen Tag später dann aber nur noch 12,7 Grad und noch einen Tag später wieder kühle 6,9 Grad.

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Nach einer kurzen Wetterberuhigung sorgte ein weiteres Sturmtief für den erneuten Vorstoß sehr milder Luft aus dem Mittelmeerraum. Dabei erwärmte sich die Luft am 17., 18. und 19. März auf 17 Grad und die nächtlichen Tiefstwerte pendelten sich bei 8 Grad ein.

Die Sonne machte sich in Peine rar

Das letzte Monatsdrittel begann durchaus frühlingshaft mit Höchsttemperaturen von 15 bis 17 Grad. Jedoch endete diese warme Phase mit einem spätwinterlichen Rückfall, der mit dem Durchzug einer Kaltfront am 24. März einsetzte. Die Temperaturen gingen merklich zurück. Die letzte Märzwoche begann spätwinterlich mit Schneeschauern und brachte am 30. März Gewitter, die mit einer Kaltfront durchzogen. Es wurde zum Monatsende mit Tagestemperaturen von 11 bis 16 Grad zumindest vorfrühlingshaft.

Mit einer Mitteltemperatur von 6,1 Grad war dieser erste Frühlingsmonat um 0,6 Grad zu warm. Er brachte elf Frosttage, dazu passend drei Tage mit einer morgendlichen Schneedecke und einem Tag mit einer negativen Tagesmitteltemperatur. Niederschlag fiel an 25 Tagen. In der Summe kamen 79,0 Millimeter und damit 180 Prozent vom langjährigen Mittel zusammen. Die Sonne machte sich rar. Die 93,3 Sonnenstunden entsprechen 72 Prozent vom Durchschnitt.