Ilsede. Der Kreis verweist auf die Korczak-Schule; der Ilseder Fachausschuss hält die vorgeschlagenen Räume im Obergeschoss aber nicht für geeignet.

Alarm schlägt das Groß Ilseder Schulzentrum wegen der Raumnot: Aufgrund der Umstellung auf G9 (Abitur nach neun Jahren im Gymnasium) benötigt das Groß Ilseder Gymnasium mehr Räume. Einen Anbau an diese Schule werde es aber nicht geben, erklärt Kreissprecher Fabian Laaß – der Landkreis ist Träger des Gymnasiums, der Realschule und der Hauptschule in Groß Ilsede. Vielmehr ist geplant, dass das Gymnasium Räume der Realschule und die Realschule Räume der Grund- und Hauptschule nutzt.

Die Grundschüler der Grund- und Hauptschule wiederum könnten Räume der benachbarten früheren Janusz-Korczak-Schule (ehemalige Förderschule) bekommen: „Das ist allerdings nur eine Übergangslösung“, stellt Laaß fest: „Im Kreishaushalt für das nächste Jahr sollen Mittel für die Planung zur weiteren Entwicklung rund um die ehemalige Janusz-Korczak-Schule eingestellt werden.“ Ein solcher Antrag sei von der SPD-Kreistagsfraktion bereits gestellt worden und werde in der Haushaltsdebatte von der Kreispolitik diskutiert.

Trägerin der Grundschule ist die Gemeinde Ilsede, die diese Räume vom Landkreis mietet. Im Ilseder Schul- und Kindertagesstättenausschuss hieß es, die Räume im Obergeschoss der Janusz-Korczak-Schule seien aufgrund ihres baulichen Zustands nicht geeignet für die Grundschule, schon gar nicht für einen Ganztagsbetrieb. Zudem sei der Schulhof der Janusz-Korczak-Schule zu klein für die Grundschule. Der Ilseder Ausschuss beauftragt daher die Rathausverwaltung, bis Ende Januar mit dem Landkreis einen „bedarfsgerecht gestalteten dauerhaften Standort“ für die Groß Ilseder Grundschule zu ermitteln. Gestrichen hat der Ausschuss allerdings folgenden Satz aus der Verwaltungsvorlage: „Einem Umzug der Grundschule Groß Ilsede in das Obergeschoss der Janusz-Korczak-Schule wird nicht zugestimmt.“ Nebenbei: Schon jetzt nutzen die Realschule und Hauptschule Räume der Janusz-Korczak-Schule im Erdgeschoss – eine aus Sicht dieser beiden Schulen unglückliche Lösung.

Ilseder Sozial- und Feuerschutzausschuss

Ohne zusätzliche Wünsche zugestimmt hat der Ilseder Sozial- und Feuerschutzausschuss – wie der Schul-und Kindertagesstättenausschuss – dem Ilseder Gemeindehaushalt für das nächste Jahr. Darin enthalten sind für den Bereich Soziales und Feuerschutz als dickste Brocken:

• 600.000 Euro für den Bau eines Feuerwehrhauses auf dem Kinderspielplatz am Handorfer Weg in Groß Ilsede (weitere 900.000 Euro in 2021).

• 100.000 Euro für eine Löschwasserzisterne im Wohnbaugebiet Amselweg in Adenstedt.

• 26.000 Euro für ein Boot für die Ortsfeuerwehr Adenstedt (Wasser- und Eisrettung).

• Aus Spenden werden Mannschaftstransportfahrzeuge für die Ortsfeuerwehren Münstedt und Groß Bülten finanziert.

Für die Innensanierung des Sporthauses soll der Sportverein Anker Gadenstedt im nächsten Jahr laut Sozial- und Feuerschutzausschuss einen Gemeindezuschuss von 8000 Euro erhalten.