Ilsede. Die Gesellschaft hat die ISV-Direktorenvilla in Groß Bülten gekauft und baut sie um, um dort Menschen mit geistiger Behinderung zu betreuen.

Sein Angebot erweitern will der Acanthus-Hof: In der ehemaligen Direktorenvilla der Ilseder Schlackenverwertung (ISV) an der Gartenstraße in Groß Bülten richtet diese gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) eine Tagesförderstätte für Menschen mit geistiger Behinderung ein.

In dieser Einrichtung sollen Menschen gefördert werden, die „nicht werkstattfähig“ sind – im besten Fall sollen sie dort die Fähigkeit erlernen, um in einer Werkstatt arbeiten zu können. Hintergrund: Auf seinem Gelände an der Straße „Zum Bahnhof“ in Klein Ilsede möchte Acanthus eine Werkstatt bauen für Menschen mit geistiger Behinderung – dieses Vorhaben sei zwar vorerst zu den Akten gelegt, werde aber später weiterverfolgt, blickt Acanthus-Geschäftsführer Tristan Plew voraus.

Die Direktorenvilla in Groß Bülten hat die Gesellschaft bereits gekauft; nun fänden „lediglich kleinere Umbau- und Sanierungsarbeiten statt“, erklärt Tristan Plew, der den Bedarf für eine solche Tagesförderstätte sieht. Das 3650 Quadratmeter große Grundstück biete den zu Betreuenden – gedacht ist an 12 bis 14 Personen – allerlei Möglichkeiten der Tätigkeiten und der bedarfsorientierten Entspannung. Plew: „Ebenso haben wir einen optimalen Anschluss zur Gemeinde Ilsede, was Einkaufsfahrten, Arztbesuche, Therapieangebote und Ähnliches betrifft.“ Und weiter: „Uns war es wichtig, dass wir ein Objekt in der Gemeinde Ilsede finden, das unseren Anforderungen entspricht. Wir sehen unseren primären Wirkungsbereich in der Gemeinde und wollen diesen weiterhin ausbauen, um möglichst viele Angebote für Menschen mit einem Handicap anzubieten, sowie Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaftskraft in Ilsede zu stärken. Die Tagesförderstätte ist eine wunderbare Ergänzung zu unserem Wohnangebot in Klein Ilsede. Auch hier werden wir in den kommenden Jahren unser Angebot erweitern und ein weiteres Wohnhaus errichten.“

Die Kosten für die Tagesförderstätte, die im sechsstelligen Euro-Bereich liegen dürften, finanziert Acanthus nach eigener Aussage mit Spenden und Stiftungsgeldern. „Staatliche Gelder bekommen wir dafür nicht“, betont Plew. Die Eröffnung soll möglichst im ersten Quartal 2020 erfolgen. Bewerbungen für die Förderplätze nimmt Acanthus entgegen, Kontakt ist möglich unter www.acanthus-ev.de im Internet.

Den Acanthus-Hof in Klein Ilsede mit einem Wohnhaus für 13 Menschen mit geistiger Behinderung gibt es seit Juli 2013.