Peine. Die Rauchsäule in Stederdorf war von Weitem zu sehen. Es brannte auch an weiteren Orten im Peiner Stadtgebiet. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Im Peiner Stadtteil Stederdorf hat am 25. Juli ein Lagerhallen-Komplex an der Edemissener Straße in Vollbrand gestanden. Drei Hallen brannten bis zu den Grundmauern nieder. Zahlreiche Feuerwehrleute sind im Einsatz gewesen – aus dem Landkreis Peine wie auch aus Braunschweig und Hämelerwald. Die Einsatzkräfte waren mit vier Drehleitern vor Ort. Der verheerende Brand war gegen 5 Uhr bemerkt worden – erst Stunden später war das Feuer unter Kontrolle.

Mehrere Menschen – Anwohner wie auch Einsatzkräfte – wurden bei dem Großbrand leicht verletzt. Erste Schätzungen gehen von einem Gesamtschaden von mindestens 7 Millionen Euro aus, teilt die Polizei Salzgitter mit. Peines Bürgermeister Klaus Saemann sei froh, dass es keinen größeren Personenschaden gegeben habe.

Brand in Stederdorf: Gasflaschen machen Feuerwehreinsatz unberechenbar

Die Lage besonders gefährlich machten auf dem Gelände gelagerte Gasflaschen, die explodierten. Der Knall war weit in der Umgebung zu hören, schreckte viele Menschen aus dem Schlaf. Der Gebäudekomplex wird von mehreren Betrieben genutzt, darunter ein Garten- und Landschaftsbauer, eine Zimmerei, eine Dachdeckerei und ein Metallbaubetrieb. Zudem standen in einer Halle Wohnwagen zur Miete, wie Peines Feuerwehrsprecher Jörg Rühle unserer Zeitung sagte.

Das Feuer griff schnell von den drei Lagerhallen auf ein benachbartes Wohnhaus über, das ebenfalls stark am Dachstuhl beschädigt wurde. Laut Rühle ist das Haus nicht mehr bewohnbar. Auch eine Drehleiter der Peiner Feuerwehr wurde ersten Informationen zufolge durch die Flammen in Mitleidenschaft gezogen. Besonders tragisch für den Peiner Stadtbrandmeister – sein Betrieb ist mit betroffen. Presse-Auskünfte gab er nicht, sondern verwies an den Feuerwehrsprecher Jörg Rühle.

Verschiedene Feuerwehren aus dem Peiner Umkreis waren am Montagmorgen mit mehreren Drehleitern im Einsatz, um den Großbrand in Stederdorf unter Kontrolle zu bekommen.
Verschiedene Feuerwehren aus dem Peiner Umkreis waren am Montagmorgen mit mehreren Drehleitern im Einsatz, um den Großbrand in Stederdorf unter Kontrolle zu bekommen. © Jörg Koglin

Das Feuer war kurz nach 5 Uhr ausgebrochen. Die schwarze Rauchwolke war am Montagmorgen von Weitem zu sehen. An den Löscharbeiten, die wenige Minuten später starteten, waren nach Angaben von Feuerwehr und Polizei über 300 Leute beteiligt – sogar von der Feuerwehr des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg mit einem sogenannten Flugfeldlöschfahrzeug.

Feuer in Stederdorf: Feuerwehr rettet elf Personen aus ihren Häusern

Zunächst evakuierten die Feuerwehrleute Personen aus den angrenzenden Wohnhäusern. Ortsbürgermeister Holger Hahn berichtete, dass elf Menschen aus angrenzenden Häusern gerettet wurden. Die meisten kommen ihm zufolge kurzfristig bei Verwandten und Freunden unter, eine Person müsse untergebracht werden.

Großbrand in Stederdorf – die Bilder

Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © dpa | Ralf Büchler
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © dpa | Ralf Büchler
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © dpa | Ralf Büchler
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © dpa | Julian Stratenschulte
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © dpa | Julian Stratenschulte
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Jörg Koglin
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Jörg Koglin | Jörg Koglin
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Jörg Koglin
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Jörg Koglin
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Jörg Koglin
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Jörg Koglin
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © dpa | Julian Stratenschulte
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Jörg Koglin
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © dpa | Julian Stratenschulte
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Bettina Stenftenagel
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Jörg Koglin
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Jörg Koglin
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © dpa | Julian Stratenschulte
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © dpa | Julian Stratenschulte
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Bettina Stenftenagel
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © dpa | Julian Stratenschulte
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort.
Ein Lagerhallenkomplex hat am Montagmorgen in Stederdorf gebrannt. Hunderte Einsatzkräfte waren vor Ort. © Jörg Koglin
1/22

„Der Auslöser für das Feuer ist noch völlig unklar“, sagte Feuerwehrsprecher Jörg Rühle. Die Polizei sei vor Ort und werde – sobald es möglich sei – die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen. Bereits am Vormittag flogen Drohnen der Feuerwehr über den Komplex, um sich ein genaues Bild der Verwüstung zu machen. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Selbst vom angrenzenden Friedhof aus löschten die Feuerwehrleute.

Appell an Anwohner: Türen und Fenster geschlossen halten

Anwohnerinnen und Anwohner wurden vormittags gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Auch an Autofahrerinnen und Autofahrer ging der Appell: Lüftung abstellen, Fenster und Türen geschlossen halten – und das Gebiet weiträumig umfahren! Für den Feuerwehreinsatz waren am Montag einige Straßen in direkter Umgebung der Einsatzstelle gesperrt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Am Nachmittag wurde mit einem Frontlader eine Schneise durch das Trümmerfeld gezogen. Einsatzkräfte, die seit dem frühen Morgen vor Ort waren, wurden abgelöst und verpflegt. „Es war ein langer, intensiver und belastender Einsatz“, sagte Feuerwehrsprecher Jörg Rühle. „Und im Laufe des Tages sind ja noch die hohen Temperaturen dazugekommen.“ Trotz der Ruhepausen und ausreichend Getränken hätten sieben Einsatzkräfte vom Rettungsdienst versorgt werden müssen. Ein Feuerwehrmann sei von einem umherfliegenden Teil am Auge verletzt worden.

Am Nachmittag konnte der Großteil der Einsatzkräfte abziehen, eine Brandsicherheitswache übernahm. „Sie wird die ganze Nacht bleiben“, sagte der Feuerwehrsprecher mit Blick auf einige Stellen, die immer noch qualmten und erneut abgelöscht wurden.

Mehrere Brände in der Nacht in Peine: Gibt es einen Zusammenhang?

Bereits in der Nacht kam es zu fünf Bränden an Wertstoffinseln im Stadtgebiet von Peine. Gegen 1 Uhr morgens brannte es in den Straßen Ammerweg, Eichendorfstraße, Mörikestraße/Arnimstraße, Bleicherwiesen und Hopfenstraße/Sundernstraße. Ein weiterer Brand beschäftigte die Rettungskräfte gegen 4 Uhr: Im Bereich südlich des Peiner Klinikums brannte es am Waldrand.

Mittlerweile steht für die Polizei fest: Beim Großbrand in Stederdorf handelte es sich um Brandstiftung – entweder vorsätzlich oder fahrlässig. Ein technischer Defekt könne ausgeschlossen werden, erklärte ein Polizeisprecher.

Mehr News aus dem Kreis Peine: