Vechelde. Nach der Aussprache steht fest: Es wird den Verein weiterhin geben. Der Fortbestand hänge aber davon ab, einen geeigneten Treffpunkt zu finden.

Nach mehr als zwei Jahren Corona-bedingter Pause trafen sich die Mitglieder des Bergmannsvereins (BV) Vallstedt erstmalig zu einer Versammlung in der Gaststätte Geldmacher in Vechelde. Der Vorsitzende Bernd Jeschor begrüßte die Anwesenden mit dem alten Bergmannsgruß Glück Auf und zeigte sich sehr erfreut, dass fast alle Mitglieder erschienen sind. Danach folgte die Totenehrung: Zwei Kameraden und zwei Kameradinnen sind in den vergangenen zwei Jahren für immer von uns gegangen. Alle Anwesenden erhoben sich zu Ehren der Verstorbenen für eine Schweigeminute von den Plätzen.

Dann folgte der wichtigste Tagesordnungspunkt: die Aussprache über die Zukunft des BV Vallstedt. Das Ergebnis dieser Aussprache war dann sehr eindeutig, der BV Vallstedt soll auf jeden Fall bestehen bleiben. Es gab nur eine Gegenstimme. Eine Kameradin brachte es auf den Punkt: So ein Traditionsverein, der schon so viel erlebt und auch erreicht hat (zum Beispiel das 100-jährige Bestehen), der kann nicht so einfach aufhören. Dieser Aussage schlossen sich alle Anwesenden an.

Fühler nach einem Versammlungsraum ausgestreckt

Allerdings hängt der Fortbestand des Vereins auch davon ab, ob es gelingt, einen geeigneten Treffpunkt in Vallstedt zu finden, wo die Mitglieder zwei bis dreimal im Jahr ihre Versammlungen und ihre Barbarafeier durchführen können. Eine Kameradin hat aber diesbezüglich schon ihre Fühler ausgestreckt, und eventuell schon etwas in Aussicht.

Nach dieser Aussprache wurde die Versammlung zur Jahresversammlung, und es konnte ein neuer Vorstand gewählt werden. Zuvor wurde aber noch die Kassenwartin und der alte Vorstand entlastet. Neu gewählt wurden: Vorsitzender: Bernd Jeschor; stellvertretender Vorsitzender: Lothar Hülse, Schriftführerin: Brigitte Jeschor, zweite Schriftführerin: Dörte Jung, Kassenwartin Elke Gerlach, erster Kassenprüferin Dörte Jung, zweiter Kassenprüfer Adrian Jeschor, erster Fahnenträger: Lothar Hülse, zweiter Fahnenträger: Adrian Jeschor.

Nach der Wahl wurde noch über die Terminplanung gesprochen, aber noch nichts festgelegt, denn alle Termine sind abhängig von der weiteren Corona-Entwickelung. Außerdem wurde beschlossen, nur noch zwei Versammlungen und die Barbarafeier pro Jahr durchzuführen. Zum Abschluss dieser Versammlung fand ein gemeinsames Spargelessen statt, und allen Mitgliedern hat es prima geschmeckt.

Landestscherper in Othfresen mit 160 Gästen

Bereits eine Woche später fand dann, auch erstmals wieder nach zwei Jahren, das 13. Landestscherper des Landesverbands der Vereinigung der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine (VBN) in Othfresen statt: 160 Gäste aus 20 Vereinen konnte der Vorsitzende der VBN, Gerhard Pape, begrüßen, die unter dem Motto stand: Erinnerung bringt Zukunft. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Hüttenmusikkorps Hans-Heinrich Hütte aus Langelsheim. Alf Hesse, Bürgermeister in Othfresen und Schirmherr der Veranstaltung, sagte bei seinen Grußworten, der Bergbau brachte Wohlstand, und die Bergleute haben die Dörfer bereichert – wirtschaftlich und kulturell. Dr. Alexander Saipa, Landrat im Landkreis Goslar und Urenkel eines echten Bergmanns, fasste es so zusammen: Ohne den Bergbau hätte es viele Entwicklungen nicht gegeben. Allen Teilnehmern war die Freude anzumerken, sich wieder einmal bei so einer Veranstaltung treffen zu können. Den Abschluss bildete dann das gemeinsame Tscherper-Essen: Dabei gilt unser besonderer Dank der Freiwilligen Feuerwehr für die super Bewirtung.