Peine. Die Caritas unterstützt Eltern in Coronazeiten mit muttersprachlichen Helferinnen. Das Projekt soll fortgesetzt werden.

Mit dem Projekt „elko“ unterstützte der Caritasverband Peine ausländische Eltern durch viele verschiedene Maßnahmen. Gefördert durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU hatten Eltern die Möglichkeit, sich zu informieren und fortzubilden oder auch direkt durch eine Elternbegleiterin unterstützt zu werden, wie es in einer Mitteilung heißt.

Nach zwei Jahren erhielten zum Projektende jetzt die 13 qualifizierten Elternbegleiterinnen ihre Zertifikate. „Wir hoffen sehr darauf, dass wir auch für die nächste Projektperiode in 2021 den Zuschlag bekommen und diese wertvolle Arbeit der Elternbegleiterinnen fortsetzen können“, wird Tanja Henning-Brandes, Projektverantwortliche vom Caritasverband, in der Mitteilung zitiert. „Die Multiplikatorinnen sind gut geschult und hoch motiviert und der Bedarf bei den Eltern ist da. Es ist uns gelungen, für die Übergangszeit in den kommenden sechs Monaten zumindest einen kleinen Anteil des Projekts aus eigener Kraft fortführen zu können.“ Durch den coronabedingten eingeschränkten Schulbesuch der Kinder seien Eltern deutlich stärker gefordert. Sie müssten ihre Kinder bei den Hausaufgaben begleiten, teilweise den Schulstoff erklären, Briefe der Lehrkräfte verstehen und beantworten. Je nach Schule seien auch technische Voraussetzungen und der Umgang mit diesen Medien erforderlich. All das werde schnell zu viel, insbesondere wenn die Eltern nicht perfekt Deutsch können.

Hier stehen die Elternbegleiterinnen in der Regel in der entsprechenden Muttersprache zur Seite. Über Telefon und Videoschaltungen haben sie in dieser Zeit mehr Eltern denn je unterstützt und Mut gemacht. „In der ersten Zeit habe ich vor allen Dingen die neuen Regeln und Hygienemaßnahmen erklärt und für den Kontakt zur Schule gesorgt“, sagt eine Arabisch sprechende Elternbegleiterin. „Später ging es dann vor allem um die Hausaufgaben, die ohne Anleitung für die Kinder oft sehr schwer zu bewältigen waren.“

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Auch das Projekt war gezwungen, neue Wege zu gehen, um die Eltern weiterhin zu erreichen. So werden den Eltern seit März über soziale Medien täglich Informationen oder Übungen und Anleitungen zur Verfügung gestellt, damit sie die Zeit des Lernens zuhause leichter überbrücken können.

Informationen: Caritasverband für den Landkreis Peine, Tanja Henning-Brandes, (05171) 700 341. red