Peine. Der 61-Jährige wählt ebenso wie Nico Bock aus Oberg am Freitag den neuen CDU-Bundesvorsitzenden.

. Spannung pur ist angesagt, und das Medieninteresse ist enorm: Das alles hätten sich Sigurt Grobe und Nico Bock für den CDU-Bundesparteitag am Wochenende nicht erträumt, als sie der CDU-Landesverband Braunschweig Anfang des vergangenen Jahres als Delegierte zu diesem Großereignis nach Hamburg geschickt hat.

Die Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der frühere CDU/CSU-Bundestagsfraktionschef Friedrich Merz stehen bei der Wahl des CDU-Bundesvorsitzes als aussichtsreichste Kandidaten in den Startlöchern – und buhlen um die Stimmen der exakt 1001 Delegierte.

Sigurt Grobe, selbstständiger Diplomingenieur aus Wendeburg, hat sich allerdings schon festgelegt: „AKK“, wie Annegret Kramp-Karrenbauer oft nur genannt wird, soll es seiner Meinung nach werden, auch wenn sie „für die Presse einen schrecklichen Namen“ hat. „Hoher Sachverstand“ zeichne die ehemalige Ministerpräsidentin des Saarlands aus, sie kenne sich mit den „Strukturen in der CDU“ bestens aus. „,AKK’ hat eine ganz sachliche Art aufzutreten, sie hat Ausstrahlung, sie poltert nicht herum und kloppt keine Sprüche – das ist in der heutigen Zeit ganz wichtig“, ist Grobe (61) fasziniert von der 56-Jährigen. Der Wendeburger CDU-Ortsbürgermeister, der auch dem Wendeburger Gemeinderat angehört, widerspricht all jenen, die meinen, „AKK“ sei der „Steigbügelhalter“ für die Kanzlerin Angela Merkel und eine „Merkel-Kopie“. Vielmehr sei „AKK“ eine eigene Persönlichkeit, die mit „ihrer Kompetenz und ausgleichenden Art“ eine sehr gute Bundesvorsitzende sein werde. Und damit sicherlich auch die künftige CDU-/CSU-Kanzlerkandidatin – davon ist Grobe überzeugt.

Dagegen ist Nico Bock nach eigenen Worten „noch unentschlossen“, wen er wählen soll. „Selbst wenn ich schon wüsste, für wen ich mich entscheide, weiß ich gar nicht, ob ich das der Presse mitteilen würde“, setzt der Oberger, der dem Vorstand des CDU-Kreisverbands Peine als Schatzmeister angehört, hinzu. „Der Rückzug von Angela Merkel aus der Parteispitze hat eine große Dynamik insbesondere an der Parteibasis geschaffen“, sagt Bock: Davon profitiere auch die CDU in Peine. Zwar habe die CDU Merkel „sehr viel zu verdanken“, aber jetzt „kommen neue Herausforderungen auf uns als Gesellschaft zu, und wir als CDU brauchen dafür klare Antworten, aber auch neue Köpfe“. Auf eine Bewertung der drei Kandidaten „AKK“, Merz (63) und Spahn (38) verzichtet der 25 Jahre alte Student, der zudem bei einem IT-Unternehmen arbeitet, allerdings. Auch für ihn steht jedoch fest, dass der „CDU-Bundesvorsitzende den Erstanspruch auf die CDU-Kanzlerkandidatur hat“. Nebenbei: „Mit Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn habe ich schon Gespräche geführt“, verrät Bock.

Wie Grobe spricht sich Christoph Plett als Peiner CDU-Kreisverbandschef für „AKK“ aus – auch wenn er beim Bundesparteitag nicht wählen darf. Der Landtagsabgeordnete, der als Merkel-Fan gilt, ordnet „AKK“ als „christlich-konservativ in gesellschaftlichen und als liberal in wirtschaftlichen Fragen“ ein. Kramp-Karrenbauer sei „der Garant dafür, dass die CDU in der Mitte bleibt“. Einen Favoriten bei der Bundesvorsitzenden-Wahl gebe es nicht: „Da entscheiden die Tagesform der Bewerber und die Wahl der Themen in ihren Reden.“

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Ebenfalls positioniert hat sich die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU/CSU im Kreisverband Peine: „Friedrich Merz kann die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Aufgaben Deutschlands am ehesten bewältigen“, ist Peines MIT-Vorsitzender Tim Faustmann überzeugt.