Tobago. Ein Bullenhai soll einen Touristen in der Karibik von hinten attackiert und verletzt haben. Inzwischen ist das Opfer ansprechbar.

Der Karibik-Urlaub von Peter Smith nahm eine unerwartete Wendung. Der 64-jährige Brite verbrachte am Freitag die letzten Urlaubsstunden auf der Insel Tobago im Meer, als er plötzlich von einem Bullenhai attackiert wurde. Das berichten mehrere britische Medien übereinstimmend. Nach offiziellen Angaben ereignete sich der Angriff etwa 10 Meter vor der Küste.

Ein örtlicher Wassersport-Manager berichtete einem lokalen Fernsehsender von seien Beobachtungen. Demnach habe sich die Gruppe um Smith in hüfthohem Wasser befunden. Der Hai habe den Briten von hinten attackiert, sodass niemand ihn kommen sah. Die Gruppe habe versucht, den Hai zu vertreiben. Smiths Frau dankte zwei Freunden dafür, dass sie den Hai im Wasser bekämpft hätten.

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Nach Hai-Angriff: Verletzter Tourist wieder ansprechbar

Nach dem Hai-Angriff wurde der Brite umgehend ins Krankenhaus gebracht und operiert. Inzwischen ist er nach Angaben seiner Frau wieder bei Bewusstsein und ansprechbar, wenn auch noch unter starkem Medikamenteneinfluss. Er erlitt Verletzungen an seinem linken Arm und Bein, Bauch und der rechten Hand.

Auch die Behörden reagierten auf den Angriff und sperrten zehn Strände vorläufig ab. Kurzzeitig war sogar ein Kopfgeld von 10.000 Dollar (rund 9300 Euro) auf den Hai ausgesetzt, allerdings nicht für das Töten, sondern für das Einfangen und Entfernen aus Strandnähe. Dieses wurde inzwischen wieder zurückgezogen. Offizielle Stellen bezeichneten den Angriff als „sehr ungewöhnlichen Vorfall“. Die Sicherheit der Touristen habe Priorität. Strände in der Nähe der betroffenen Stelle würden mit Drohnen überwacht.

Hai-Angriffe sind selten, aber gefährlich: So schützen Sie sich

Hai-Angriffe kommen recht selten vor, 2023 zählte die Datenbank The International Shark Files (TISF) nur 69 unprovozierte Hai-Bisse. Wenn es so weit kommt, sorgt das aber meist für Schlagzeilen. So wurde im Februar eine Frau in Australien von einem Hai schwer verletzt und im Dezember starb eine US-Touristin bei einem Bahamas-Urlaub durch einen Hai-Angriff.

TISF, ein gemeinsames Projekt der Universität Florida und des Museums für Naturgeschichte in Florida, empfiehlt grundsätzlich nicht alleine schwimmen zu gehen, sowie sich nicht zu weit vom Strand zu entfernen. Auch das Schwimmen bei Dunkelheit, in der Nähe von großen Fischansammlungen oder Fischereistellen, sowie das Tragen von Schmuck und exzessives Spritzen mit Wasser können demnach das Risiko einer Hai-Attacke erhöhen.

Sollte ein Hai in die Nähe kommen, empfiehlt TISF den Augenkontakt zu wahren und sich nur langsam zu entfernen. Falls das Tier tatsächlich zu einem Biss ansetzen sollte, raten die Experten, sich mit Schlägen auf die Augen und Kiemen zu verteidigen. Auch ein Schlag auf die Schnauze mit anschließendem Wegstoßen des Hais soll helfen.