Berlin. . Böen, Hagel, Regen führen in Österreich zu Stromausfällen, Straßen- und Bahnstrecken. Mittendrin im Unwetter: der Bundespräsident.

Nach einem schweren Unwetter musste am Dienstag in Tirol zeitweise der Zivilschutzalarm ausgelöst werden. Besonders betroffen war die Gemeinde Silz im Bezirk Imst. Zahlreiche Dächer wurden abgedeckt. Laut Medienberichten rückten die örtlichen Feuerwehren mehr als 500 Mal aus.

Die Gewitterfront fegte über weite Teile der bei den deutschen Urlaubern beliebten Ferienregion. Bei Böen mit bis zu 160km/h kam es zu massiven Schäden. Die heftigen Böen, Hagel und Regen führten am späten Nachmittag zu lokalen Stromausfällen. Keller standen unter Wasser, Straßen- und Bahnstrecken musste gesperrt werden.

Tirol: Straßen und Zugverbindungen gesperrt, Gondeln standen still

Weil Bäume auf die Oberleitungen fielen, wurden mehrere Zugstrecken unterbrochen und musste ein Schienen-Ersatzverkehr eingeführt werden. Die Fahrgäste mussten rund zwei Stunden in den Waggons ausharren. Darunter war auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der auf dem Weg zu den Bregenzer Festspielen war und kurzfristig auf das Auto umsteigen musste,

Flächendeckend kam es am Abend zu Stromausfällen. 10.000 Menschen mussten ohne Elektrizität auskommen. Auch werden vielerorts so genannte Bergnotfälle gemeldet, so etwa im Karwendelgebirge. In der Zillertal Arena standen die Gondeln still. 1.600 Wanderer mussten laut Angaben der lokalen Bergbahn im Bereich Rosenalm zunächst am Berg ausharren.

Die behördliche Gewitterwarnung hält an. Es könne in der Nacht zu weiteren Gewittern kommen. Mit einer Wetterberuhigung wird in Österreich erst in den frühen Morgenstunden gerechnet. (fmg)