Hannover. Polizei und Zoll haben in Niedersachsen, NRW und Bremen eine 2021 zerschlagene Rauschgift-Bande erneut ausgehoben – es gab sieben Festnahmen.

Die Staatsanwaltschaft Hannover, das Zollfahndungsamt Hannover und das Landeskriminalamt Niedersachsen vermelden einen weiteren Erfolg bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität im Rauschgifthandel. Am Dienstag durchsuchten Ermittler mehrere Objekte in Niedersachsen, Bremen und NRW – darunter in Salzgitter. Es gab sieben Festnahmen.

Die Ermittlungen haben eine Vorgeschichte: Im März 2021 hatte das LKA Niedersachsen bereits 20 Verdächtige wegen internationalen Rauschgifthandels festgenommen. Ein 33 Jahre alter Angehöriger dieser Festgenommenen hatte nach der vorläufigen Zerschlagung der Gruppierung die illegalen Strukturen jedoch in Teilen fortgeführt.

Die Ermittler des LKA Niedersachsen konnten dies den Angaben zufolge „aber zügig aufdecken“ und führten seit Sommer 2021 verdeckte Ermittlungen gegen ihn und weitere Tatverdächtige. „So kann dieser aktuell elfköpfigen Tätergruppierung die Einfuhr und das fortgesetzte Handeln mit Marihuana und der Organisation einer Lieferung Kokain von den Niederlanden über England nach Irland nachgewiesen werden“, heißt es in einer Mitteilung.

Dienstagfrüh folgt die Razzia – unter anderem in Salzgitter

In den frühen Morgenstunden schlugen die Fahnder am Dienstag mit Unterstützung der Polizei aus Bremen und Essen in einer gemeinsamen Aktion zu. Es wurden insgesamt 20 Objekte bestehend aus Wohn- und Geschäftsräumen in der Region Hannover, Hildesheim, Salzgitter, Bremen und Essen durchsucht. Dabei wurden fünf Personen mit Untersuchungshaftbefehlen festgenommen. Darüber hinaus nahmen die Beamten zwei weitere Personen fest. Sie sollten noch am Dienstag beim Amtsgericht zur richterlichen Bestätigung vorgeführt werden.

Neben den sieben festgenommenen Personen im Alter von 32 bis 40 Jahren beschlagnahmten die Ermittler eine Vielzahl von Beweismitteln: über 20.000 Euro Bargeld, 1,7 Kilogramm Marihuana, 50 Pillen LSD und etwa 6000 Teile Markenbekleidung im Wert zwischen 40.000 und 50.000 Euro. Zusätzlich stellten die Fahnder einen Audi A4, sieben Pkw-Schlüssel unter anderem für Lamborghini und zu teils noch unbekannten Fahrzeugen sicher.

Die Ermittler beabsichtigen, im weiteren Verlauf der Ermittlungen Vermögensarreste in Höhe von 1,5 Millionen Euro zu sichern. Insgesamt könne der Gruppe der Handel von Kokain im Tonnenbereich nachgewiesen werden.