Bad Sachsa. Tourismus stärken: Tinyhäuser & moderne Baude - all das soll in Bad Sachsa auf dem Ravensberg mit Fördergeldern des Kreises entstehen.

Ein Leuchtturmprojekt für den gesamten Westharz - dies soll auf dem Ravensberg in Bad Sachsa entstehen. Notwendig ist hierfür die Erschließung des Areals im Vorfeld mit neuen Versorgungsleitungen. Im Haushalt des Landkreises Göttingen sind dafür bereits seit dem Jahr 2022 insgesamt 2,7 Millionen Euro eingestellt worden, versehen allerdings mit einem Sperrvermerk. In der Sitzung des Kreistages am 6. Dezember wird dieser wohl aufhoben werden, wie viel Gelder nach Bad Sachsa fließen ist aber noch offen. Denn nachdem bereits die Mehrheitsgruppe von SPD und Grünen einen Antrag zur Aufhebung präsentiert hat, ziehen kurze Zeit später die Fraktionen von CDU und FDP ebenfalls mit einem gemeinsamen Antrag nach.

Geld für den Südharz: So begründen CDU und FDP ihren Antrag

„Die FDP- und CDU-Fraktion im Kreistag von Göttingen beantragen die Freigabe von 2 Millionen Euro aus dem Haushaltssperrvermerk des Jahres 2022 zur Freigabe und Zuwendung an die Stadt Bad Sachsa unter der Voraussetzung des Abschlusses eines Vertrages über die Zurückführung der 100-prozentigen Summe bei gleich hohen jährlichen Zahlungen innerhalb der nächsten 40 Jahre durch die Stadt Bad Sachsa an den Landkreis Göttingen“, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Andreas Körner (CDU-Fraktionsvorsitzender) und Dr. Thomas Carl Stiller (FDP-Fraktionsvorsitzender).

Die Geschichte zum Ravensberg und den Fördermitteln:

Nach Planungsveränderungen, die die Ver- und Entsorgung betreffen, habe eine Reduzierung des Auftragsvolumens auf 2,4 Millionen Euro erreicht werden können. Die Stadt Bad Sachsa trage einen Anteil von 400.000,00 Euro zur Finanzierung bei, sodass ein Anteil von 2 Millionen Euro aus dem Sperrvermerk durch den Landkreis Göttingen notwendig sei, um das Projekt nun endlich auf den Weg zu bringen, heißt es weiter in der Mitteilung.

Fördergelder sollen an den Landkreis Göttingen zurückgezahlt werden

„Der Zuschuss des Landkreises Göttingen wird mit einer Rückzahlungsvereinbarung durch die Stadt Bad Sachsa innerhalb der nächsten 40 Jahre mit gleich hohen jährlichen Ratenzahlungen an den Landkreis vollständig zurückgeführt. Hierdurch ist eine faire Behandlung der Stadt Bad Sachsa, aber auch gegenüber anderen Kommunen gewährleistet“, erklären die beiden Fraktionsvorsitzenden weiter.

Eigens einen Flyer für die Suche nach Investoren auf dem Ravensberg wurde seitens des ehemaligen Bad Sachsaer Bürgermeisters Dr. Axel Hartmann aufgelegt. 
Eigens einen Flyer für die Suche nach Investoren auf dem Ravensberg wurde seitens des ehemaligen Bad Sachsaer Bürgermeisters Dr. Axel Hartmann aufgelegt.  © HK | Thorsten Berthold

Bei weiteren Verzögerungen könnten Kostensteigerungen im Baubereich und auch weitere Unsicherheiten bezüglich der Förderkriterien des Innovationszuschusses die Realisierung des Projektes gefährden. Dies müsse unbedingt verhindert werden.

„Unser gemeinsamer Antrag beinhaltet eine Kalkulation, die auch die Kostensteigerungen berücksichtigt und der Stadt Bad Sachsa Planungssicherheit gibt. Unser gemeinsames Ziel ist eine nachhaltige zukunftsorientierte realisierbare touristische Weiterentwicklung, die den ganzen Südharz weiter beleben soll“, heißt es weiter in der Mitteilung.

Bad Sachsa: Das soll auf dem Ravensberg entstehen:

  • Auf dem Ravensberg plant die Stadt Bad Sachsa eine touristische Aufwertung durch den Bau von neun Tinyhäusern, der umfangreichen Renovierung der bestehenden Ravensbergbaude mit zwei Ferienwohnungen und der Schaffung von 60 zusätzlichen Gastronomieplätzen sowie einer attraktiven Außenterrasse durch einen privaten Investor in Höhe von ca. 2,5 Millionen Euro.
  • Des Weiteren sind im Umfeld des Geländes weitere Attraktionen geplant.
  • Das Projekt soll naturnah, nachhaltig und umweltfreundlich umgesetzt werden.
  • Die genaue Planung ist hier auf der Homepage der Stadt Bad Sachsa nachzulesen.

Dafür sollen die Fördergelder des Landkreis Göttingen im Südharz genutzt werden:

  • Mit dem Zuschuss des Landkreises Göttingen soll die Infrastruktur des Ravensberg ausgebaut werden.
  • Der Ausbau der Straßen und Leitplanken, Strom und Wasserleitungen, Befestigung der Wanderwege und Parkplätze sowie die Ertüchtigung der Abwassergrube gehören zu den wesentlichen Aspekten.

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