Braunschweig. Timo Keller über das Familienleben im Klimawandel. Los geht‘s mit einer vermeintlich einfachen Frage, die sich als schwer entpuppt.

Gebäudeenergiegesetz, Nachhaltigkeit, Grüner Wasserstoff, Photovoltaik, Recycling, Klimakrise, Wärmepumpe, Erderwärmung, Transformationsfonds, Austauschpflicht, Fernwärme, Verbrennerverbot, Erneuerbare Energien, Wasserknappheit, Ladesäulen, Wärmeplanung, CO2-Endlager, Batteriezelle, Klimakonferenz. Überfordert?

So geht es derzeit vielen. Es ist eine Menge, das da auf die Menschen einprasselt, mit dem man sich beschäftigen und auseinandersetzen muss, das man für sich einordnen muss. Für sich ganz persönlich, aber eben nicht nur. Sondern auch für die Familie, für Frau, Kinder, Enkelkinder, womöglich auch für Großeltern und Geschwister. Denn Ignorieren ist jetzt keine Option mehr.

Darum soll es an dieser Stelle künftig wöchentlich gehen: einerseits um den Klimawandel, um den Kampf dagegen, um ein nachhaltiges Leben; andererseits um die Familie, um die ganz persönlichen Folgen und Auswirkungen, die das auf das alltägliche Leben hat. Denn die gibt es, jeden Tag. Und nicht immer sind sie angenehm. Im Gegenteil: Manchmal nervt das richtig.

Mülltrennung ist nicht immer so einfach

Als Elternteil ist man dieser Tage besonders gefordert. Denn du sollst den Kindern etwas erklären und fürs Leben mitgeben, das dich selbst fordert und auch überfordert, das dich selbst manchmal fragend zurücklässt. Es fängt doch bei einer der simpelsten Fragen an: Papa, in welchen Müll gehört das?

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Okay, das bekommt jemand, der schon seit Jahren Müll trennt, hin. Meistens jedenfalls. Aber Papa, wieso soll ich den Deckel vom Joghurt abmachen, wenn er doch in denselben Müllbeutel kommt? Tja, schon schwieriger. Da muss dann schon das Internet helfen.

Umweltschutz – auch eine Generationenfrage

Bei uns zu Hause lauern gleich zwei Fragensteller auf Antworten: ein 13-Jähriger und eine Vierjährige. Die aufgrund ihres Alters natürlich ganz unterschiedliche Fragen zum Thema Umwelt, Klimaschutz, Nachhaltigkeit beschäftigt und die unterschiedliche Sichtweisen darauf haben. Der Große weiß – zum Glück! – schon deutlich mehr über den Klimawandel als meine Generation (Jahrgang 1985) in dem Alter. Er greift auch korrigierend ein, wenn im Supermarkt wieder etwas mit zu viel Verpackungsmüll den Weg in den Einkaufswagen gefunden hat.

Und das ist genau richtig und gut so! Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geliehen, heißt es nicht umsonst. Deshalb müssen wir was tun – das ist zuweilen unglaublich hart, kann aber auch unheimlich viel Spaß machen.

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie gern an timo.keller@funkemedien.de.