Burgwedel. Die Hannoveraner Polizei geht davon aus, dass die Frau aus Burgwedel tot ist. Die europaweite Fahndung nach dem Verdächtigen hatte nun Erfolg.

Nach dem Verschwinden einer 56-Jährigen aus Burgwedel bei Hannover hat die Polizei in Schweden einen international gesuchten Tatverdächtigen festgenommen. Der 54-Jährige aus Warburg in Ostwestfalen stehe im Verdacht, in der Nacht auf den 11. September die Frau aus Burgwedel getötet zu haben, teilten die Staatsanwaltschaft und Polizei Hannover sowie das Landeskriminalamt Niedersachsen am Mittwoch mit. Nach dem mutmaßlichen Gewaltverbrecher war europaweit gefahndet worden.

Von der Frau, die am Würmsee in der Region Hannover lebte, fehle bislang jede Spur, hieß es weiter. Die Spurenlage am Wohnort hatte auf ein Gewaltverbrechen hingedeutet. Die Ermittlerinnen und Ermittler suchen der Staatsanwaltschaft zufolge weiterhin nach der 56-Jährigen und bitten um Zeugenhinweise. Es geht der Polizei vor allem um Zeugen, die Angaben zum silbernen Wagen des Verdächtigen machen können oder denen Mitte September im Bereich Großwedel und Fuhrberg etwas Ungewöhnliches aufgefallen ist.

Verdächtiger im Burgwedel-Fall soll im Wald campiert haben

Nach bisherigen Erkenntnissen war die 56-Jährige am 10. September (Samstag) zuletzt gesehen worden. Am folgenden Sonntag kam sie nicht zu einem Treffen mit einer Freundin, die einen Tag später die Polizei alarmierte. Wegen der Spurenlage an ihrem Wohnort hatte die Polizei bereits frühzeitig mitgeteilt, dass ein Gewaltverbrechen nicht auszuschließen sei. Die 56-Jährige habe zum Zeitpunkt ihres Verschwindens schulterlange, blonde und gelockte beziehungsweise wellige Haare gehabt.

Absperrband der Polizei hängt an einem Zaun an einer Laube am Würmesee in der Region Hannover.
Absperrband der Polizei hängt an einem Zaun an einer Laube am Würmesee in der Region Hannover. © dpa | TNN

Nach den bisherigen Ermittlungen soll der Tatverdächtige im Wald oder an abgelegenen Orten campiert und in einem Zelt, einer Schutzhütte, seinem Auto oder Ähnlichem geschlafen haben. „Der Fahndungserfolg in diesem Fall zeigt, welchen enormen Wert es hat, effiziente Netzwerke auch über Landes- und Staatsgrenzen hinaus aufzubauen“, äußert sich Kriminaldirektor Harry Blome zum Ermittlungserfolg.

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