Stade. In Stade wurden mehrere Wohnungen durchsucht. Fünf verdächtigte Polizeibeamte sollen gefälschte Impfausweise verteilt haben. Der Blaulicht-Überblick.

Die Polizei hat im niedersächsischen Stade vier Wohnungen von fünf Polizistinnen und Polizisten durchsucht. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, stehen die fünf Beamten im Verdacht, Impfpässe gefälscht zu haben. Weil es sich bei den Verdächtigen um Beamte der Polizei Stade handelt, führt die Polizei Rotenburg die Ermittlungen.

Den fünf Verdächtigen im Alter von 31, 32, 35, 40 und 44 Jahren wird den Angaben zufolge vorgeworfen, die gefälschten Impfnachweise selbst genutzt sowie an andere Menschen verteilt zu haben. Sie seien vom Dienst freigestellt worden und müssten sich sowohl strafrechtlich als auch in einem Disziplinarverfahren verantworten.

Bei den Durchsuchungen habe die Polizei Utensilien, die zur Herstellung der gefälschten Impfzertifikate dienen könnten, sowie Speichermedien, Handys und Laptops sichergestellt. Die Auswertung des beschlagnahmten Beweismaterials und die weiteren Ermittlungen dauern laut Polizei an.

21-jähriger Bauarbeiter bei Bahnunfall getötet

Ein 21-jähriger Bauarbeiter ist am Dienstagvormittag auf der Bahnstrecke zwischen Bremen und Osnabrück von einem Regionalzug erfasst und getötet worden. Der Mann habe sich außerhalb des abgesperrten Bereichs aufgehalten, teilte die Polizei mit. Die Bahnstrecke wurde für mehrere Stunden in beide Richtungen komplett gesperrt. Die Baustelle der Bahn befindet sich im Kreis Diepholz in der Nähe des Ortes Drebber, wie die Bahn mitteilte. Die rund 50 Fahrgäste des Zuges mussten nach dem Unfall mit Schienenersatzfahrzeugen weiterfahren.

Mann bedroht Polizisten mit Waffe – Großeinsatz

Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sind in Wilhelmshaven in einer Wohnung von einem bewaffneten Mann bedroht worden. Der 65-Jährige war seit mehreren Tagen nicht gesehen worden – deshalb hatten die Beamten am Montagnachmittag nach ihm schauen wollen, wie die Polizei am Abend mitteilte. Wegen der Bedrohung verließen sie die Wohnung in dem Mehrfamilienhaus jedoch wieder – und der Mann schloss sich ein, wie es hieß.

Der Bereich um das Haus in einer Fußgängerzone wurde gesperrt. Spezialkräfte der Polizei seien dann am späten Abend in die Wohnung eingedrungen und hätten den 65-Jährigen festgenommen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Am Einsatzort sei eine mutmaßliche Schreckschusswaffe gefunden worden, hieß es weiter. Es wurde niemand verletzt.

Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und Widerstandes gegen Beamte ein. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Eine Gefährdung für die Öffentlichkeit habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, hieß es von der Polizei weiter.

Mutmaßlicher IS-Unterstützer aus Hildesheim verhaftet

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat am Dienstag einen mutmaßlichen Unterstützer der Terrormiliz Islamischer Staat aus Hildesheim festgenommen. Das Oberlandesgericht (OLG) Celle hatte zuvor einen Haftbefehl erlassen, wie das BKA über Twitter mitteilte. Unterstützt wurden die Bundesbeamten bei der Festnahme von Einsatzkräften der Polizei Niedersachsen.

Der Hildesheimer soll seinem Bruder geholfen haben, der als IS-Kämpfer nach Syrien ausgereist war, sagte ein OLG-Sprecher. Unter anderem soll er die Ausreise der Frau und Kinder des Bruders nach Syrien organisiert haben. Dem Angeschuldigten wird die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen.

Der inzwischen verbotene deutschsprachige Islamkreis Hildesheim soll unter Führung des Anfang 2021 verurteilten Predigers Abu Walaa zahlreiche Menschen zum Anschluss an die Terrormiliz motiviert haben. Ein Verwandter des am Dienstag festgenommenen Mannes habe auch im Abu-Walaa-Verfahren eine Rolle gespielt, sagte der Gerichtssprecher.

Maskenverweigerer schlägt Zugbegleiter auf dem Weg nach Hannover

Ein aggressiver Maskenverweigerer hat auf einer Bahnfahrt von Stuttgart nach Hannover einen Zugbegleiter bedroht – und ihm schließlich ins Gesicht geschlagen. Der 57-Jährige sei am Montag ohne Mund-Nasen-Schutz im Zug unterwegs gewesen, teilte die Bundespolizei mit. Ein 39 Jahre alter Zugbegleiter sprach ihn darauf an und bat ihn, die Maske aufzusetzen. Daraufhin drohte ihm der ältere Mann Schläge an. Der 39-Jährige rief das Sicherheitspersonal der Deutschen Bahn, um den Mann in Hannover zum Aussteigen zu bewegen.

Widerwillig stieg der 57-Jährige beim Halt in Hannover aus und schlug dabei dem Zugbegleiter mit der Faust ins Gesicht. Der 39-Jährige erlitt eine Prellung und Rötungen im Gesicht. Bundespolizisten stellten die Personalien des aggressiven Mannes aus Zuzenhausen in Baden-Württemberg fest und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und Körperverletzung ein.

Den Angaben zufolge war der 57-Jährige in der Vergangenheit schon mehrfach negativ auf Bahnreisen aufgefallen. Es werde nun geprüft, ob er künftig mit einem sogenannten Beförderungsverbot bei der Deutschen Bahn belegt werden könne.

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Großeinsatz wegen Dachstuhlbrandes in Einbecker Innenstadt

Ein Dachstuhlbrand in der Innenstadt von Einbeck im Landkreis Northeim hat einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei ausgelöst. Verletzt worden sei nach ersten Informationen niemand, es seien keine Menschen mehr in dem Gebäude, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Die Ursache des Feuers und die Schadenshöhe waren zunächst unklar. Die Einbecker Innenstadt wurde weiträumig abgesperrt, wie der Sprecher sagte.

Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpfen einen Großbrand in einem Baustoffhandel in Hann. Münden im Landkreis Göttingen. Das Gebäude ist durch das Feuer teilweise eingestürzt.
Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpfen einen Großbrand in einem Baustoffhandel in Hann. Münden im Landkreis Göttingen. Das Gebäude ist durch das Feuer teilweise eingestürzt. © dpa | Stefan Rampfel

Hoher Sachschaden bei Brand in einem Baustoffhandel in Hann. Münden

Bei einem Brand auf dem Gelände eines Baustoffmarktes in Hannoversch Münden im Landkreis Göttingen ist nach Einschätzung der Polizei ein immenser Schaden entstanden. Das Feuer sei gelöscht, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Die Brandermittler dürften die betroffene Lagerhalle im Laufe des Tages betreten, die Brandermittler dürften die betroffene Lagerhalle im Laufe des Tages betreten.

Das Feuer war am Montagabend ausgebrochen, die Ursache war zunächst unklar. Eine Spaziergängerin entdeckte den Brand, sie alarmierte die Feuerwehr. Mehrere Ortsfeuerwehren waren im Einsatz.

Durchsuchungen nach Verkauf gefälschter Kettensägen in Hameln

Plagiate von Uhren, Kameras oder Kleidung sind nicht neu, aber diese Fälschungen sind ungewöhnlich: Polizeibeamte haben im Raum Hameln vier Wohnungen von Verdächtigen durchsucht, die im Internet unter anderem mit Kettensägen-Plagiaten gehandelt haben sollen. Tatverdächtig seien zwei Männer im Alter von 26 und 36 Jahren sowie eine 35-jährige Frau, teilten Staatsanwaltschaft Hannover und Polizei am Dienstag mit. Gegen alle drei richte sich ebenfalls der Verdacht des gewerbsmäßigen Betruges. Eine 33-jährige Frau steht zudem im Verdacht der Geldwäsche.

Der 26 Jahre alte mutmaßliche Haupttäter wird den Angaben zufolge verdächtigt, im Netz unter anderem Kettensägen-Plagiate verkauft und die Markenrechte der betroffenen Unternehmen verletzt zu haben. Unterstützt wurde er bei seinen Geschäften demnach von seiner 35 Jahre alten Schwester und ihrem ein Jahr älteren Ehemann.

Bei den Durchsuchungen wurden 13 Kettensägen, 3 Akkuschrauber, 2 Farb- oder Zementmixer und diverse Sportschuhe gefunden. Die Beamten stellten die Funde sicher, weil es sich „augenscheinlich“ um Plagiate handelte. Bei der 33-Jährigen wurde außerdem eine fünfstellige Bargeldsumme gefunden.

Die Verdächtigen waren ins Visier der Polizei geraten, nachdem eines der betroffenen Unternehmen eine der Kettensägen im Internet zu einem „sehr niedrigen Preis“ gekauft und die Qualität getestet hatte. Dabei stellte sich heraus, dass die Ware mangelhaft und gefährlich für die Nutzer war.