Barsinghausen. Bei Hannover sind zwei Kinder bei einem Unfall gestorben. Der Unfall soll Folge eines Autorennens sein. Der Blaulicht-Überblick für Niedersachsen.

Nach einem schweren Autounfall mit zwei toten Kindern in Barsinghausen nahe Hannover scheint sich der Verdacht der Polizei auf ein illegales Autorennen zu erhärten. „Man geht davon aus, dass da was dran ist“, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Es werde in alle Richtungen ermittelt, die Beweislage werde geprüft. Die mutmaßliche Unfallverursacherin habe sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Bei dem Unfall vom Freitag war ein Zweijähriger noch am Unfallort gestorben. Sein sechs Jahre alter Bruder starb in der Nacht zum Samstag an seinen Verletzungen. Die Eltern sowie zwei weitere Menschen waren schwer verletzt worden.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge soll eine 39 Jahre alte Autofahrerin mehrere Fahrzeuge überholt haben und dann mit dem Gegenverkehr kollidiert sein. Darunter war auch der Wagen der vierköpfigen Familie, in dem die beiden kleinen Kinder saßen.

Auto der Familie überschlägt sich nach Kollision

Nach Angaben der Ermittler wollte die Frau in einer Kurve den Wagen eines ebenfalls 39-Jährigen überholen, dieser beschleunigte aber. Die beiden fuhren über einen längeren Zeitraum nebeneinander. Dann stieß der Wagen der Frau mit dem Auto eines 50 Jahre alten Mannes zusammen, dessen Wagen von der Straße abkam und auf einem Feld zum Stehen kam. Anschließend rammte sie das Auto der Familie, das sich überschlug und auf dem Dach liegenblieb. Zuletzt stieß sie mit dem Wagen eines 74-jährigen zusammen.

Die mutmaßliche Unfallverursacherin, der 50-Jährige und die Eltern der Kinder, eine 29-jährige Frau und ein 37 Jahre alter Mann, wurden schwer verletzt. Sie kamen ins Krankenhaus. Der 39-Jährige blieb unverletzt, ihm wurde der Führerschein entzogen. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens.

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Geldautomat gesprengt – Täter auf der Flucht

Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Melle-Bruchmühlen an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen am Montagmorgen fahndet die Polizei in Osnabrück nach den flüchtigen Tätern. Die Tatverdächtigen verließen ihren Fluchtwagen mit Coesfelder Kennzeichen nach einer Verfolgungsfahrt an der Autobahn 1 in Höhe der Anschlussstelle Osnabrück-Hafen, teilte eine Polizeisprecherin mit. Die Polizei warnte davor, Anhalter mitzunehmen.

Linienbusse beschädigt - 250.000 Euro Schaden

Unbekannte haben am frühen Montagmorgen auf einem Firmengelände in Seevetal im Landkreis Harburg zahlreiche Linienbusse beschädigt. Auf dem Außengelände und in einer Betriebshalle schlugen die Täter scheinbar wahllos zahlreiche Front- und Seitenscheiben an 29 Bussen und einem Pkw ein, wie die Polizei mitteilte. Nach ersten Schätzungen beträgt der Sachschaden rund 250 000 Euro.

Zudem stehen die kaputten Busse bis zur Reparatur nicht für den Linienverkehr zur Verfügung. Die Hintergründe sind noch unklar. Die Täter nutzten offenbar zielgerichtet den Zeitraum zwischen Betriebsschluss um 1 Uhr und Beginn des Frühdienstes 4 Uhr, um auf dem Gelände wüten zu können.

Der Zentrale Kriminaldienst in Buchholz nahm die Ermittlungen auf. Zeugen, denen verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen sind, werden gebeten, sich unter (04181) 2850 zu melden.

Mann mit Haftbefehl fährt mit Kleinkindern ohne Gurt und Kindersitz

Einer Polizeistreife in Celle ist am Sonntagabend ein Auto mit defekter Beleuchtung aufgefallen. Als die Beamten das Fahrzeug laut Mitteilung um kurz vor Mitternacht in der Braunschweiger Heerstraße anhielten und kontrollierten, stellten sie fest, dass auf dem Rücksitz des Wagens zwei Kleinkinder ohne Anschnallgurt und Kindersitz saßen. Zu allem Überfluss stellte sich heraus, dass gegen den 21 Jahre alten Fahrzeugführer aus Salzgitter ein Haftbefehl vorlag. Der Mann konnte den haftbefreienden Geldbetrag direkt vor Ort entrichten. Nach Einleitung von entsprechenden Ordnungswidrigkeitenverfahren schnallte der Mann seine Kinder an und durfte weiterfahren.