Hannover. Einem Jahr nach Impfstart in Niedersachsen ist die Corona-Krise noch nicht bewältigt. Ministerpräsident Weil will eine Impfquote von 90 Prozent.

Die Corona-Krise bereitet Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil derzeit mehr Sorgen als im vergangenen Winter. „Ich war vor einem Jahr um diese Zeit optimistischer“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Da hatte ich die Hoffnung, dass wir dem Virus mit der beginnenden Impfkampagne den Garaus machen können. Heute weiß ich, dass es sich bei Corona um einen enorm hartnäckigen Gegner handelt.“

Die Gesellschaft sei dem Virus aber auch nicht schutzlos ausgeliefert, betonte der Regierungschef. „Wenn wir es schaffen, in der ganzen Gesellschaft einen hohen Impfschutz zu erreichen, werden wir perspektivisch mit der Pandemie klarkommen. Wir brauchen eine Impfquote von deutlich über 90 Prozent bei den Erwachsenen.“

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Zuletzt waren in Niedersachsen rund 83 Prozent der Über-18-Jährigen grundimmunisiert. Fast jeder zweite Erwachsene hat auch die Auffrischungsimpfung erhalten, den sogenannten Booster.

Die ersten Spritzen für die Schutzimpfungen gegen das Coronavirus waren in Niedersachsen am 27. Dezember 2020 gesetzt worden. Es begann eine beispiellose Impfkampagne, deren Ende noch nicht in Sicht ist. Anstelle der Impfzentren setzt das Land dafür mittlerweile aber vor allem auf mobile Impfteams und teilnehmende Arztpraxen.