Langenhaben. Nach Angaben der Schornsteinfeger sind in etwa der Hälfte der Haushalte in Niedersachsen keine oder falsch installierte Rauchmelder.

Obwohl seit 2016 Rauchmelder in allen Wohnungen vorgeschrieben sind, gibt es den Schornsteinfegern in Niedersachsen zufolge noch viele Defizite. Knapp in der Hälfte aller Haushalte in Niedersachsen sind einer Erhebung des Landesinnungsverbandes des Schornsteinfegerhandwerks die Rauchmelder falsch installiert oder fehlen ganz. Das Problem sei, dass trotz einer gesetzlichen Pflicht zur Installation der Rauchmelder keine Kontrollen vorgeschrieben seien, sagte am Montag der Sprecher des Landesinnungsverbandes, Andreas Walburg, in Langenhagen. „Eigentlich sollte der Gesetzgeber prüfen, ob die Rauchmelderpflicht umgesetzt wurde, dann kann man auch reagieren.“

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Die acht Schornsteinfeger-Innungen des Landes hatten im vergangenen Jahr eine anonyme Umfrage gemacht. Befragt wurden 5345 Haushalte, davon waren rund 68 Prozent Eigentümer und etwa 32 Prozent Mieter. 80 Prozent der Wohnungen waren in Einfamilienhäusern, 20 Prozent in Mehrfamilienhäuser. Danach waren nur 13 Prozent der Haushalte optimal mit Rauchmeldern ausgestattet, 45 Prozent erfüllten nur den Mindestschutz. 16 Prozent der Rauchwarnmelder waren falsch installiert, 26 Prozent hatten gar keine Rauchmelder. Die Ergebnisse seien statistisch repräsentativ, sagte Walburg.

Manche Rauchmelder seien am falschen Ort angebracht

Zu den festgestellten Fehlern gehören zum Beispiel am falschen Ort angebrachte Rauchmelder. Auch Rauchmelder ohne Batterien seien den Schornsteinfegern aufgefallen, sagte Walburg. Eigentümer sind verpflichtet, Rauchmelder zu installieren und einmal im Jahr die Funktion zu überprüfen.