Hannover. Das LKA warnt vor Telefontricks, Unbekannte sprengen einen Geldautomaten und eine Trickdiebin hat zugeschlagen. Die Polizeieinsätze in Niedersachsen.

In einer neuen Variante des „Enkeltricks“ geben sich Betrüger am Telefon nun als Ärzte aus. Das Landeskriminalamt (LKA) in Hannover warnte am Mittwoch vor der jüngsten Masche von Kriminellen, mit Hilfe von schockierenden Anrufen vor allem ältere Menschen um ihr Geld zu bringen.

Dem LKA zufolge geben sich die Betrüger am Telefon als ärztliches Personal aus und erzählen ihren Opfern eine erfundene Geschichte: Ein Angehöriger sei schwer krank oder verletzt ins Krankenhaus gekommen. Nur spezielle Medikamente oder eine Operation könnten helfen, wofür aber eine hohe Geldsumme benötigt werde. Auf diese Weise werden laut LKA die Opfer in Schock versetzt und massiv unter Druck gesetzt.

In Niedersachsen wurden in den vergangenen Monaten mehrere solcher Fälle gezählt, in denen die Anrufer Erfolg hatten. Sie erbeuteten auf diese Weise im Durchschnitt Beträge von mehreren zehntausend Euro. Vor allem Menschen im Alter ab 60 Jahren gehören dem LKA zufolge zu den Opfern. Aufgrund von Namen und Telefonnummer schließen die Täter offenbar auf das Alter. Die Eingangsstatistik des LKA verzeichne seit Jahresbeginn eine mittlere dreistellige Anzahl von Taten mit falschen Ärzten auf. Die Dunkelziffer dürfte jedoch sehr viel höher liegen, hieß es.

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Trickdiebstahl mithilfe einer angeblichen Pflegerin in Uetze

Von Trickdieben ist eine 82 Jahre alte Frau in Uetze in der Region Hannover bestohlen worden. Die 82-Jährige ließ bereits am Samstag eine junge Frau in ihr Haus, die sich bei ihr als neue Pflegekraft vorstellte, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Während sich die Frauen unterhielten klingelte es zweimal an der Tür, und die angebliche Pflegerin verabschiedete sich. Im Anschluss stellte sich heraus, dass aus dem Schlafzimmer der älteren Dame Bargeld und Schmuck gestohlen wurden. Die Polizei vermutet, dass die Eingangstür bewusst von der angeblichen Pflegerin für Mittäter offen gelassen wurde und sucht jetzt nach Zeugen.

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Unbekannte sprengen Geldautomat in Ramelsloh

Unbekannte haben in Ramelsloh (Landkreis Harburg) einen Geldautomaten gesprengt. Anwohner wurden in der Nacht zu Mittwoch von einem lauten Knall geweckt, wie ein Polizeisprecher am Morgen mitteilte. Demnach fuhr anschließend ein dunkles Auto mit mehreren Personen schnell in Richtung Autobahn und aus dem Vorraum der Bank kam Rauch. Eine Schadenshöhe und die Höhe des möglicherweise erbeuteten Geldes konnten zunächst nicht ermittelt werden. Am frühen Mittwochmorgen waren Spezialisten im Einsatz, um zu klären, ob von dem Sprengstoff noch Gefahr ausging.

Zoll Hannover zieht Schmuggler mit 101 Stangen Zigaretten aus dem Verkehr

Beamte des Hauptzollamts Hannover entdeckten am Mittwoch gegen 00.30 Uhr bei einer Kontrolle auf der Rastanlage Lehrter See Nord an der Autobahn 2 im Kofferraum eines Fahrzeugs insgesamt 101 Stangen unversteuerte Zigaretten. Der 48-jährige Fahrer und alleinige Insasse gab auf Befragen an, auf dem Weg von Polen in die Niederlande zu sein. Gegen den polnischen Staatsangehörigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet und die Zigaretten beschlagnahmt. Der Steuerschaden beläuft sich auf über 3500 Euro, teilt das Hauptzollamt Hannover mit.