Hannover. Carole Reimann soll 2022 neue Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes werden. Die niedersächsische Staatskanzlei prüft derzeit den Wechsel.

Niedersachsens frühere GesundheitsministerinCarola Reimann (SPD) sieht bei ihrem geplanten Wechsel zum AOK-Bundesverband keine Interessenkonflikte zu ihrem früheren Amt. „Beim AOK-Bundesverband handelt es sich nicht um ein Unternehmen aus der freien Wirtschaft, sondern um den öffentlich-rechtlichen Sektor“, sagte die 53-Jährige im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag).

Reimann war von 2017 an niedersächsische Gesundheitsministerin. Im März dieses Jahres gab sie das Amt wegen einer schweren Erkrankung ab. Derzeit prüft die niedersächsische Staatskanzlei den Wechsel, der zum 1. Januar 2022 erfolgen soll.

Ex-Gesundheitsministerin: „Sehe keine Probleme“

Das niedersächsische Ministergesetz sieht vor, dass ehemalige Kabinettsmitglieder der Landesregierung anzeigen müssen, wenn sie innerhalb von 18 Monaten nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt eine Beschäftigung außerhalb des öffentlichen Dienstes aufnehmen wollen.

„Ich sehe bei meinem geplanten Wechsel zur AOK keine Probleme, und mir ist auch noch nicht vorgetragen worden, wo dort Interessenkonflikte bestehen könnten“, sagte Reimann der Zeitung. „Aber eine sorgfältige Prüfung durch die Staatskanzlei gehört richtigerweise dazu. Ich bin allerdings guter Dinge, dass es am Ende keine stichhaltigen Gründe gibt, die der Aufnahme meiner neuen Tätigkeit im Wege stehen.“

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Der AOK-Bundesverband vertritt die Interessen der elf AOKs bundesweit, bei denen zusammen mehr als 27 Millionen Menschen versichert sind. Das niedersächsische Gesundheitsministerium ist die Aufsichtsbehörde der AOK Niedersachsen.