Hannover. Die Kritik am niedersächsischen Impfmanagement lässt nicht nach: Der Leiter des Verbands der Ersatzkassen legt jetzt nach.

Menschen mit Vorerkrankungen wie Demenz, Diabetes oder Fettleibigkeit sollen bald gegen Covid-19 geimpft werden – doch in der Praxis kommen sie bisher kaum an Termine. Das Problem ist laut dem niedersächsischen Corona-Krisenstab, dass die Länder für die Zuordnung nicht auf die Daten der Krankenkassen zurückgreifen dürfen und diese außerdem unvollständig seien.

„Dafür bräuchte es eine Rechtsgrundlage durch Änderung der Impfverordnung“, sagte auch der Leiter des Verbands der Ersatzkassen (vdek) in Niedersachsen, Jörg Niemann, der „Bild“-Zeitung (Montag).

Die Patienten, die wegen einer Erkrankung die zweithöchste Impfpriorität haben, müssten sich für eine Bescheinigung stattdessen an ihre Arztpraxis wenden.

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Impfdosen liegen währenddessen ungenutzt herum

Die FDP-Politikerin Susanne Schütz bezeichnete es als „inakzeptabel“, dass chronisch Kranke derzeit keine Impftermine bekämen.

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„Während Tausende Impfdosen ungenutzt herumliegen, schafft Niedersachsen es nicht, diese Hochrisikogruppe schnellstmöglich zu schützen“, kritisierte die Landtagsabgeordnete. Laut Krisenstab umfasst die Gruppe der Vorerkrankten in Niedersachsen bis zu 800 000 Menschen.