Hannover. Die Unterbringung in Provisorien wie Kirchen könne nur ein erster Schritt sein. Wohnungsnot müsse vor allem in Ballungsräumen behoben werden.

Angesichts des strengen Winters hat die Landesarmutskonferenz dazu aufgefordert, sofort Hotels und ähnliche Wohnmöglichkeiten für Obdachlose anzumieten. „Die Unterbringung in Provisorien wie Kirchen oder Volkshochschulen kann nur ein erster Schritt sein“, sagte der Sprecher der Landesarmutskonferenz Niedersachsen, Lars Niggemeyer, am Samstag. Die Unterbringung in Sammelunterkünften sei mit einer enormen Corona-Ansteckungsgefahr verbunden. Die Betroffenen gehörten oft zur Risikogruppe. Land und Kommunen sollten daher Einzelzimmer in Hotels und anderen Unterkünften anmieten.

Wohnungsnot in Ballungsräumen beheben

Neben Sofortmaßnahmen müsse die Wohnungsnot vor allem in Ballungsräumen mittelfristig behoben werden. Daher fordere die Landesarmutskonferenz die Gründung einer unverkäuflichen Landeswohnungsbaugesellschaft und den schrittweisen Aufbau von mindestens 40 000 landeseigenen Wohnungen in angespannten Wohnungsmärkten bis 2030.

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