Hannover. Sechs Abgeordnete erklärten die Gespräche zur Neugründung der Landtagsfraktion für beendet und beschuldigen Dana Guth, Jens Ahrends und Stefan Wirtz.

Der Versuch, die AfD-Fraktion im niedersächsischen Landtag neu zu gründen, ist offenbar gescheitert. Die Fraktion war zerfallen, nachdem drei Parlamentarier um die ehemalige Landesvorsitzende Dana Guth ihren Austritt erklärt hatten. Die verbliebenen sechs Angeordneten der Partei erklärten die entsprechenden Gesprächsversuche am Montag für „beendet“ und gaben Guth und ihren beiden Mitstreitern die Schuld. Diese hätten kein Interessen an einer Neugründung.

Abgeordnete arbeiten als parlamentarische Gruppe ohne Rechte einer Fraktion weiter

Wie die verbliebenen sechs Abgeordneten am Montag in Hannover ankündigten, wollen sie als parlamentarische Gruppe im Landtag weitermachen – ohne die erweiterten Rechte einer Fraktion. Am Mittwoch wollten sie bei einer Pressekonferenz in Hannover genauer informieren. Dazu werden auch AfD-Bundeschef Tino Chrupalla sowie der neue Landeschef Jens Kestner erwartet.

Die AfD-Fraktion im niedersächsische Landtag war im September vor dem Hintergrund eines Richtungsstreits um die Ausrichtung der Partei zerbrochen. Auf einem Landesparteitag war Guth zuvor dem zum völkisch-nationalistischen Flügel der AfD gerechneten Kestner bei der Vorsitzendenwahl unterlegen. Sie verließ zusammen mit zwei Mitstreitern die Fraktion, die so die nötige Mindestzahl an Mitgliedern verlor.

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