Hannover. Carola Reimann rief schon zum Verzicht auf die sonst üblichen Touren auf. Auch Kinder könnten dabei das Coronavirus übertragen.

Wenige Tage vor Halloween am 31. Oktober mehren sich Aufrufe, in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie auf das Tür-zu-Tür-Laufen zu verzichten. So rief Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann Kinder und Jugendliche dazu auf, an Halloween nicht von Haus zu Haus zu gehen. „Wir sind alle aufgerufen, unsere Kontakte so weit wie möglich zu beschränken, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen“, sagte die SPD-Politikerin dem Radiosender „Antenne Niedersachsen“.

Unter Einhaltung der Abstandsregel von mindestens anderthalb Metern und anderer Vorsichtsregeln sind Halloween-Umzüge nach wie vor erlaubt. Dabei spielt auch die Quote der Neuinfektionen in einer Region eine Rolle: Bei mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche sind maximal 25 Teilnehmer erlaubt, bei mehr als 50 Neuinfektionen sind es höchstens 10 Teilnehmer, die aber maximal aus zwei Haushalten stammen dürfen.

Haustürbesuche sind vor allem eine Gefahr für ältere Menschen

Vor allem ältere Menschen haben Angst, sich anzustecken. Der Virologe Andreas Dotzauer von der Universität Bremen forderte in der „Nordsee-Zeitung“ aus Bremerhaven, dass die Politik das Laufen von Haustür zu Haustür verbieten sollte. „Wenn man sich die Infektionszahlen, die sich nah an einem exponentiellen Verlauf bewegen, nüchtern anschaut, würde ich dazu aufrufen, das Halloween-Laufen in diesem Jahr nicht durchzuführen.“ Auch kleine Kinder können ihm zufolge das Virus übertragen und sich selbst anstecken.

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