Hannover. An drei Prozent aller Schulen lernt ein Teil der Schüler zu Hause, die Logopädie-Berufsfachschule Oldenburg ist komplett geschlossen.

Fünf Wochen nach dem Ende der Sommerferien sind in Niedersachsen 93 Schulen von coronabedingten Einschränkungen betroffen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Komplett geschlossen sei allerdings nur die private Berufsfachschule für Logopädie in Oldenburg (Stand 1. Oktober, 9.00 Uhr), teilte das Kultusministerium in Hannover auf Anfrage der dpa mit. An 92 Schulen würden einzelne Klassen, Lerngruppen oder Jahrgänge über das Distanzlernen unterrichtet.

Verfügt werden die Einschränkungen von den zuständigen örtlichen Gesundheitsämtern. Wenn der Präsenzunterricht ausgesetzt wird, sei dies nicht immer mit häuslicher Quarantäne für Schüler und Lehrer verbunden, erklärte ein Ministeriumssprecher. Der Fernunterricht könne auch vorbeugend angeordnet werden, etwa bei einem Verdacht.

Schichtbetrieb an allen Schulen im Landkreis Friesland

Der Landkreis Friesland hatte wegen steigender Infektionszahlen beschlossen, alle seine Schulen am 1. Oktober zum Schichtmodell zurückkehren zu lassen. Das bedeutet, dass im Wechsel ein Teil der Schüler zu Haus unterrichtet wird. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) kritisierte diesen Schritt. In der Übersicht der Schulen mit coronabedingten Einschränkungen des Ministeriums vom 1. Oktober sind noch nicht alle Schulen des Landkreises Friesland aufgeführt.

Insgesamt gibt es in Niedersachsen rund 35.000 Klassen an 3000 Schulen, nach den Daten des Ministeriums waren demnach in dieser Woche an drei Prozent der Schulen einzelne Corona-Infektionen beziehungsweise Verdachtsfälle bekannt. Ohne Präsenzunterricht waren am 1. Oktober 134 Klassen, 84 Lerngruppen (Kohorten) sowie 23 Jahrgänge - neben der komplett geschlossenen Berufsschule. Wie viele Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte positiv auf das Coronavirus getestet wurden, konnte das Ministerium nicht sagen. Landesweit gibt es mehr als eine Million Schülerinnen und Schüler, die von über 100.000 Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeitern betreut werden.

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