Hannover. Wegen der steigenden Infektionszahlen hat das Land die Lockerung der Corona-Regel um zwei Wochen verschoben. Es ist nicht die erste Verschiebung.

Niedersachsen hat vor dem Hintergrund gestiegener Infektionszahlen geplante Lockerungen der Corona-Regeln um weitere zwei Wochen auf den 1. Oktober verschoben. Wie eine Regierungssprecherin am Mittwoch sagte, seien die Infektionszahlen noch nicht stabil. Die rot-schwarze Landesregierung wolle zunächst die Auswirkungen von Schulbeginn und Urlaubsrückkehrern abwarten. Zunächst war der 1. September für weitere Lockerungen angepeilt worden, Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte aber bereits vor zwei Wochen eine Verschiebung des Termins auf Mitte September angekündigt - dieses Datum wurde nun erneut nach hinten geschoben.

Weitere Lockerungen könnten insbesondere Kultur- und Sportveranstaltungen sowie die Frage nach Fans in Stadien betreffen, sagte die Regierungssprecherin. Außerdem gehe es um die Teilnehmerzahl bei privaten Feiern wie Hochzeiten und runde Geburtstage. Ausschlaggebend sei, dass sich die Infektionszahlen auf einem stabilen und verträglichen Niveau einpendelten.

Trotz Corona: Land Niedersachsen prüft, ob Weihnachtsmärkte eingeschränkt stattfinden können

Nachdem die Zahl täglicher Neuinfektionen in Niedersachsen zwischenzeitlich auf einen niedrigen zweistelligen Wert abgesunken war, wurden zuletzt wieder mehr als 100 neue Fälle registriert, am Mittwoch waren es 91. Die Zahl der an Covid-19 Erkrankten in den Kliniken blieb aber unverändert bei unter 200. Wie ein Sprecher des Sozialministeriums sagte, habe der Beginn des neuen Schuljahres vor einer Woche bisher nicht zu einem spürbaren Anstieg von Infektionen geführt.

Unterdessen will die niedersächsische Landesregierung prüfen, ob Weihnachtsmärkte eingeschränkt stattfinden können, obwohl Großveranstaltungen nach wie vor wegen Corona verboten sind. Es seien Gespräche des Wirtschaftsministeriums und des Sozialministeriums mit den Schaustellerverbänden und den Kommunen geplant, sagte die Regierungssprecherin. Es solle diskutiert werden, welche Möglichkeiten es für welche Form von Weihnachtsmärkten geben könne. Wie der Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte, sei die Ausstellungsbranche am stärksten von den Corona-Beschränkungen betroffen.

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