Hildesheim. Die Pandemie decke Dinge auf, die unter der Oberfläche schwelten, sagte der Hildesheimer Bischof Wilmer und warnt vor gesellschaftlicher Spaltung.

Der Hildesheimer Bischof, Heiner Wilmer, hat vor einer weiteren gesellschaftlichen Spaltung in der Corona-Krise gewarnt. „Mich besorgt, dass Teile unserer Gesellschaft momentan nach außen drängen, anstatt zusammenzuhalten“, sagte der Wilmer der „Augsburger Allgemeinen“ (Montagausgabe). Die Pandemie decke Dinge auf, die unter der Oberfläche schwelten. „Ich erlebe es auch als Verstärker: Wer vorher ängstlich war, wird ängstlicher. Wer kreativ war, beschreitet neue Wege“, beschrieb der Theologe im Interview.

Bischof zur Corona-Krise: „Ohne Hoffnung bricht unsere Kultur zusammen“

Als eine Hauptaufgabe der Kirche bezeichnete er, den Menschen Hoffnung zu geben. Denn: „Ohne Hoffnung bricht unsere Kultur zusammen.“ Die kirchliche Arbeit sei aber unter den Bedingungen der Pandemie eine enorme Herausforderung. Auch wenn der Bischof nicht mit weiteren Gottesdienstverboten rechnet, glaubt er, dass viele Menschen aus Sorge um ihre Gesundheit Kirchen nicht betreten. „Deshalb müssen wir kreativ werden, um sie zu erreichen – zum Beispiel mit neuen digitalen Formaten“, sagte Wilmer.

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