Hannover. Niedersachsens ehemaliger Umweltminister Stefan Wenzel hat sich vorgenommen, in den Bundestag einzuziehen. Sein Wahlkreis wäre wohl Göttingen.

Der frühere niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel strebt für seine Partei Bündnis 90/Die Grünen in die Bundespolitik. „Ich kann mir gut vorstellen, zur nächsten Bundestagswahl zu kandidieren“, sagte der 58 Jahre alte Landtagsabgeordnete dem Politikjournal „Rundblick“. Der dpa bestätigte der Agrarökonom am Dienstag die Absicht. Am Montag war bekannt geworden, dass auch der langjährige Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske (68), für die Grünen in Niedersachsen in den Bundestag will.

Wenzel würde sich um Atom- und Entsorgungspolitik kümmern

Für Wenzel dürfte im Falle einer Kandidatur der Wahlkreis Göttingen in Betracht kommen, in dem zur Bundestagswahl 2017 Jürgen Trittin für die Grünen antrat. Allerdings äußerte sich Trittin (66) bislang nicht konkret, ob er nochmals antreten will. Trittin zog über die Landesliste in den Bundestag ein. Die Liste der Grünen wird erst 2021 bestimmt; die Bundestagswahl ist für Herbst nächsten Jahres angesetzt.

Wenzel betonte, auf Bundesebene wolle er sich vor allem um die Atom- und die Entsorgungspolitik kümmern. „Sehr viele, die sich um dieses Feld bemühen, gibt es bei den Grünen nicht mehr“, sagte er dem „Rundblick“, der als weitere Optionen für den Politiker die Fortsetzung der Landtagsarbeit und eine mögliche Bewerbung um den Posten des Oberbürgermeisters in Göttingen nannte.