Hannover. In Niedersachsen ist die Apfelernte im Begriff anzulaufen. Die Situation ist ungewohnt, da die Corona-Pandemie den Bauern ihre Bedingungen diktiert.

Die Apfelernte in Niedersachsen wird in diesem Jahr spürbar von der Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt sein. „Es ist eine angespannte, ungewohnte Situation“, sagte Obstbauer Ulrich Buchterkirch der Deutschen Presse-Agentur. Natürlich gebe es die Angst vor einem Infektionsfall und den daraus folgenden Konsequenzen, sagte der Vorsitzende der Fachgruppe Obstbau beim niedersächsischen Landvolk. Trotz Viruskrise rechnet Buchterkirch mit einer durchschnittlichen Ernte.

Die Bauern sind auf die Erntebedingungen in der Krise vorbereitet

Niedersachsens bekanntestes Obstbaugebiet ist das Alte Land an der Niederelbe. Es gilt als das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet in Deutschland. Die Äpfel werden etwa sieben Wochen lang von Anfang September bis Ende Oktober geerntet. Derzeit wird nicht damit gerechnet, dass die Erntehelfer, von denen ein Großteil aus Polen kommt, Probleme bei der Einreise haben werden. Außerdem gebe es nach der Ernte von Erdbeeren und Spargel auch schon Erfahrung im Umgang mit den Einschränkungen durch das Virus, sagte Buchterkirch.

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Zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben seien Konzepte entwickelt worden, die Kontakte auf ein Minimum reduzieren sollen. „Es werden kleine Arbeitsgruppen gebildet, die gemeinsam arbeiten“, sagte der Obstbauer. Das werde sicher nicht einfach und erfordere von allen Beteiligten Fingerspitzengefühl. „Es wäre schlimm, wenn die Ernte nicht eingebracht werden könnte“, betonte der Experte vom Landesbauernverband.

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