Hannover. Der Stufenplan zur Lockerung der Corona-Einschränkungen soll weiterhin bestehen. Grund des Ausbruchs in Göttingen war wohl eine geöffnete Shishabar.

Die niedersächsische Landesregierung sieht trotz der neuen Corona-Fälle in Göttingen keine Notwendigkeit, vom Lockerungskurs abzurücken. „Das Geschehen ändert an unserem Stufenplan im Moment nichts“, sagte am Pfingstmontag die stellvertretenden Regierungssprecherin Kathrin Riggert.

Die Stadt Göttingen geht inzwischen Hinweisen nach, dass die illegale Öffnung einer Shisha Bar zur Verbreitung des Virus mitbeigetragen haben könnte. Am Sonntag wurden alle sechs Shisha Bars in Göttingen kontrolliert, eine war entgegen den Vorschriften des Landes geöffnet.

Quarantäne für alle „übertrieben“

Nach mehreren privaten Feiern waren in Göttingen zunächst 36 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Anschließend wurden bis Sonntagabend 310 Kontaktpersonen identifiziert.

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Das „Göttinger Tageblatt“ berichtete, viele Menschen, die sich angesteckt hätten, lebten in einem Hochhauskomplex in der Unistadt, dem Iduna-Zentrum. Die Leiterin des Göttinger Krisenstabes, Petra Broistedt, sagte der Zeitung, es sei übertrieben, nun alle rund 700 Menschen in dem Gebäude unter Quarantäne zu stellen.

In dem Komplex wohnten rund 60 Kontaktpersonen. „Es wäre unangemessen, deswegen das komplette Haus zu isolieren“, sagte sie der Zeitung. dpa